Die Rekollektinnen

Für mehr als 130 Jahre verbrachten die Rekollektinnen in Durbuy ein mustergültiges Leben. Sie unterstützten die Einwohner gewissenhaft und richteten ihnen ebenso eine Apotheke ein wie auch eine öffentliche Schule für die Töchter des Ortes, die dort für eine bescheidene Summe etwas lernen konnten. Um den Bürgern nicht zur Last zu fallen, eröffneten sie ein Pensionat für adlige Töchter und ältere Damen.
Dank ihnen wurden in der Stadt verschiedene wichtige Arbeiten durchgeführt, die sie als Gegenleistung für den ihnen überlassenen Grundbesitz in Auftrag gaben. 1725 wurde der Flussarm, der die Stadt umschloss, trockengelegt wodurch Durbuy an Raum und hygienischen Verhältnissen gewann. Der Fluss trat jedoch immer wieder über die Ufer, teilweise mit schwerwiegenden Folgen, die immer wieder die Schlagzeilen der Nachrichten beherrschten. 1995 wurde schließlich eine dauerhafte Schutzmauer neben der Antiklinale errichtet.
Die Schwestern umgaben ihren Besitz mit einer kleinen Mauer, die heute noch teilweise zu sehen ist. 20 Meter rechts davon kann in der Mauer über einer alten, heute zugemauerten Tür das Datum 1725 erkennen. Diese Jahreszahl zeigt an, dass diese Mauer nichts mit der mittelalterlichen Ringmauer um die Stadt herum zu tun hat. Letztere war bereits zuvor verwittert und verschwand dann aus dem Stadtbild.
1725 schenkten die Rekollektinnen der Stadt die erste steinerne Bogenbrücke, die sich hinter der Kirche der Rekollekten befand. Es ist jedoch nur noch das Kruzifix mit der Jahreszahl erhalten, welches nun auf der heutigen Brücke zu sehen ist.
Wenn man zur Antiklinale hinausgeht, kann man die so genannten „Beginenstufen“ erkennen, die die gutherzigen Schwestern in den Fels hauen ließen und über die Spaziergänger seit 200 Jahren die Anhöhen oberhalb der Stadt erreichen können.

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