Kloster Lichtenthal

Gegründet wurde das Kloster Lichtenthal im Jahr 1245 von Markgräfin Irmengard von Baden in unmittelbarer Nähe ihres Stammsitzes, der Burg Hohenbaden. Ihr Ehemann Markgraf Hermann V. von Baden war drei Jahre zuvor am 16. Januar 1242 verstorben. Irmengard nannte das Kloster Lucida vallis – vermutlich in Anlehnung an das berühmte, von Bernhard von Clairvaux im 12. Jahrhundert gegründete Kloster Clara vallis in Frankreich. Die massive Ausbreitung des Zisterzienserordens innerhalb von Europa, angeregt durch die Äbte Alberich von Cîteaux und Stephen Harding, hatte vermutlich auch in Irmengard den Wunsch nach der Gründung eines Frauenklosters bestärkt. Zudem waren auch Verwandte von ihr an der Neuschaffung einiger Konvente beteiligt: Ihr Vater Heinrich I. hatte 1227 das Zisterzienserinnenkloster Wienhausen gestiftet, 1232 war ihre Schwester Agnes an der Gründung der Zisterzienserinnenabtei Seligenthal in Landshut beteiligt. Von Irmengards erster Stiftung im Tal der Oos existiert allerdings keine Urkunde. Im März 1245 haben ihre Söhne Rudolf und Hermann ihre Stiftung offiziell bestätigt und erweitert. Eine Urkunde von dieser Bestätigung befindet sich heute im Generallandesarchiv Karlsruhe . Im Jahr 1245 siedelten einige Nonnen aus dem ebenfalls noch recht jungen Zisterzienserinnenkloster Wald bei Meßkirch nach Lichtenthal über, um die reguläre klösterliche Ordnung einzuführen. Zur ersten Äbtissin des Klosters ernannte man Schwester Trudlinda aus Wald. Die Weihe durch den Straßburger Bischof Heinrich III von Stahleck sowie die Eingliederung in den Zisterzienserorden erfolgten 1248 unter der Paternität der Abtei Neuburg bei Hagenau.

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