Soldatenfriedhof Adinkerke

Auch dieser Friedhof befand sich neben einer großen medizinischen Einrichtung: dem Feldlazarett Cabour, dem Gegenstück zu L’Océan in De Panne. Adinkerke lag in ziemlich sicherer Entfernung von der Front, deshalb wurden die Verwundeten aus verschiedenen Einheiten, Abteilungen und Armeen hierhergebracht. 1917 musste aber auch Cabour genau wie L’Océan an einen sichereren Ort in Beveren-aan-de-IJzer umziehen.

Sie finden auch hier Heldenkreuze, die Grabtafeln, die die Flämischgesinnten für flämische Gefallene (Studenten) aufstellten. 1925 wurden aber 135 dieser Tafeln entfernt und zum Heldenweg zermalen. Das spätere Ijzerbedevaart-Komitee war nicht damit einverstanden und kaufte deshalb in Kaaskerke bei Diksmuide eine Wiese, die später zur Ijzerbedevaart-Wiese wurde.

Der bekannteste Flame, der hier sein Grab fand, war der damals weltberühmte Schriftsteller, Sozialist und Pazifist Emile Verhaeren, ein Freund des Königspaares. Er verunglückte am 27. November 1916 tödlich, als er beim Besteigen eines anfahrenden Zuges ausrutschte und überrollt wurde. Seine Familie und König Albert I. sorgten dafür, dass er auf dem Soldatenfriedhof beigesetzt werden konnte, was nur möglich war, weil er ein Ritter des Leopoldordens war. Aus Angst vor einem deutschen Vormarsch hat man ihn später nach Wulveringem umgebettet. Nach dem Krieg fand er dann seine definitiv letzte Ruhestätte in einem Grab am Scheldeufer in Sint Amands.

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