Tourismushaus / Kulturzentrum / La glycine

Diese kunstvolle Fassade war jahrelang ebenso kunstvoll wie das Innere. Am Anfang war es nur ein Hotel-Restaurant, aber José Chaidron verwandelte es mit seiner Schirmherrschaft und der Hilfe des Schriftstellers Georges Bouillon in eine Kunst- und Kulturattraktion. Albert Raty, 1889 in Bouillon geboren, zog sehr früh nach Vresse. Taubstumm widmete er sein ganzes Leben der manchmal dunklen Malerei, die den Landschaften der Ardennen eine gewisse Tragik verleiht. Er starb 1970 in Vresse. Seine Büste befindet sich nicht weit von Pont-Saint-Lambert.

Vergessen wir nicht die anderen Maler, die für die Schule von Vresse sinnbildlich waren: Marie Howet (1897-1984), Gewinnerin des Rom-Preises im Jahr 1922, inspiriert von ihren Reisen in Griechenland, Irland, Italien und natürlich unseren Ardennen; Johnny Schuddeboom mit seinen imposanten, quasi-abstrakten Kompositionen oder Jacques Vander Elst, der mit seinem Messer oder Pinsel die Landschaften des Elsass, der Bretagne und natürlich der Ardennen malte.

Obwohl diese vier großen Persönlichkeiten verschwunden sind, bilden ihre Werke, die ein außergewöhnliches Gemälde von Léon Frédéric begleiten, die Grundlage der Dauerausstellung im neuen Interpretationszentrum der Schule von Vresse. Das Kulturzentrum und das Maison du Tourisme in La Glycine veranstalten außerdem jeden Monat Wechselausstellungen unserer zeitgenössischen Maler. Der Geist von La Glycine lebt weiter!

Willem Vandenameele