ESA (Europäische Weltraumorganisation) - Redu

Das ESA-Zentrum Redu ist für die Verfolgung und Erprobung einer Reihe von Satelliten zuständig.

Es ist Teil des ESA-Bodenstationsnetzwerks und beherbergt das sogenannte Weltraumwetter-Datenzentrum.

Die Bodenstation ist seit dem 1. Januar 1968 in Betrieb und umfasst eine Gesamtfläche von 29.000 Quadratmetern. Auf einer Fläche von 3.000 Quadratmetern befinden sich Kontrollzentren, Räume mit technischer Ausrüstung und Antennenbunker. Das ESA Redu Center ist ständig besetzt und gesichert.

Das ESA-Zentrum Redu stellt S-Band-Verbindungen zum ESA-Netzwerk von Bodenstationen her und ist außerdem für Tests von Telekommunikations- und Navigationssatelliten im Orbit ( In-Orbit-Tests oder IOT ) zuständig. Redu kommuniziert mit den Satelliten Artemis, Integral und Proba und dient als Backup für XMM-Newton.

Auf dem Gelände befinden sich 43 drehbare Antennen , die in unterschiedlichen Frequenzbändern (S, Ku, Ka, L und C) betrieben werden. Die größten Antennen sind das Galileo IOT L-Band (eine schüsselförmige Antenne mit 20 Metern Durchmesser) , das Estrack S-Band (15 Meter) und das TMS-1M Ka-Band (13,5 Meter). Zu den 20 Meter L-Band-, dem 4,5 Meter C-Band- und den UHF-Antennen Galileo IOT gesellten sich weitere Antennen: 15 Antennen unterschiedlicher Größe, darunter eine 13 Meter große Ku-Schüssel. Sie dienen als Backup für die künstlichen Satelliten des Satellitenbetreibers SES in Betzdorf im Großherzogtum Luxemburg.

Die IOT-Einrichtungen (Antennen, Messgeräte, Datenverarbeitungseinrichtungen) stehen auch im Dienst von Kommunikationssatelliten (im Ku- und Ka-Band), die für ESA-Programme wie Artemis und für die europäische Industrie (Avanti, Eutelsat, SES) verwendet werden.

Aufgrund der ständig zunehmenden Zahl an Aktivitäten wurde Redu im Jahr 2009 als wichtiges ESA-Zentrum anerkannt, das vollständig in die Gesamtstruktur der ESA integriert ist.

Willem Vandenameele