Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete

Das Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete , auch als „Ostministerium“ bezeichnet, war während des Zweiten Weltkriegs von 1941 bis 1945 die Zentralbehörde der nationalsozialistischen Zivilverwaltung der von der deutschen Wehrmacht besetzten Gebiete im Baltikum und der Sowjetunion. Das RMfdbO stand unter der Leitung des NS-Chefideologen Alfred Rosenberg und organisierte im Rahmen des Generalplans Ost für das Ostland und die Ukraine eine staatliche Ordnung auf rassenideologischer Grundlage. Vornehmliches Ziel des Ministeriums war die politische Germanisierung der besetzten Ostgebiete bei gleichzeitiger Vernichtung sämtlicher osteuropäischer Juden. Beginnend mit der Beteiligung an der T4-Aktion wurde das RMfdbO im Verlauf des Krieges – neben dem Reichssicherheitshauptamt , dem Reichsministerium der Justiz und dem Auswärtigen Amt – eine zentrale nationalsozialistische Behörde für die organisierte Judenvernichtung. Das Ministerium wurde 1941 im Tiergartenviertel an der Rauchstraße 17/18 in Berlin eingerichtet.
Der Auftakt zum Aufbau des RMfdbO erfolgte bereits im Frühjahr: Am 3. März 1941 kündigte Adolf Hitler erstmals gegenüber dem Oberkommando der Wehrmacht an, dass der Aufbau eines „Ostministeriums“ geplant sei. Die Ankündigung fand in einem Gespräch mit Wilhelm Keitel statt, als sie sich über den Barbarossa-Plan unterhielten. Hitler hielt die politischen Aufgaben in den besetzten Ostgebieten für zu schwierig, um sie dem Heer zu überlassen. Am 26. März 1941 verfasste Reinhard Heydrich eine Notiz über eine Unterredung mit Reichsmarschall Hermann Göring. Heydrich hielt fest: „Bezüglich der Lösung der Judenfrage berichtete ich kurz dem Reichsmarschall und legte ihm meinen Entwurf vor, dem er mit einer Änderung bezüglich der Zuständigkeit Rosenbergs zustimmte und Wiedervorlage befahl.“ Aus der Notiz von Heydrich geht hervor, dass ihm die designierte Zuständigkeit Rosenbergs als Chef einer Behörde zur Verwaltung der besetzten Ostgebiete bereits zu diesem Zeitpunkt bekannt gewesen ist. Die Notiz fällt genau auf das Datum, als Rosenberg offiziell und persönlich die erste Abteilung der „Hohen Schule“ – das „Institut zur Erforschung der Judenfrage“ in Frankfurt am Main – eröffnete. Bei der Eröffnungsfeier war nicht, wie in Heydrichs Notiz, allein von „Lösung der Judenfrage“ die Rede, sondern es wurde bereits das eschatologisch anmutende Wort „Endlösung“ verwendet. So formulierte Klaus Schickert während der dreitägigen Feierlichkeiten in seinem Beitrag im IEJ über die Judengesetze in Südosteuropa: „Die Dinge treiben mit einer zunehmenden Geschwindigkeit ihrer Endlösung entgegen.“ Und am 29. März 1941 wurde Alfred Rosenberg im Völkischen Beobachter mit diesen Worten zitiert: „Für Europa ist die Judenfrage erst dann gelöst, wenn der letzte Jude den europäischen Kontinent verlassen hat.“ Die Planungen des RMfdbO in den ersten beiden Monaten fallen in einen Zeitpunkt, als sich erstmals der Ausdruck „Endlösung der Judenfrage“ als eine weithin noch unbestimmt definierte Metapher bei führenden Nationalsozialisten verbreitete und der Chef der Reichskanzlei allen Reichsministern mitteilen ließ, dass sämtliche Maßnahmen in den osteuropäischen Gebieten mit Rosenberg abzusprechen seien.

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