Kleng Wach

Das "Kleng Wach", ein ehemaliges Zollamt, ist das kleinste Museum der Niederlande und mit interessanten Fotos, Karten und Grenzsteinen geschmückt. Es wurde um 1890 erbaut. Während des Ersten Weltkriegs wurde dieser Grenzübergang auf Anordnung der niederländischen Regierung mit Stacheldraht hermetisch abgeriegelt. Anfang der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts wurde die Schranke aufgehoben und die Bewohner des angrenzenden Vaalserquartiers konnten einige Stunden am Tag in Vaals einkaufen. Ende der dreißiger Jahre wurde der Grenzübergang auf Anordnung der deutschen Behörden mit eisernen Pfählen wieder geschlossen. Als die Deutschen am 10. Mai 1940 in unser Land einmarschierten, stellte sich heraus, dass der Zaun entfernt und ein beweglicher Stacheldrahtzaun errichtet worden war, so dass die deutschen Truppen über diese Grenze in Richtung Belgien vorrücken konnten. Nach dem Krieg wurde dieser Grenzübergang von holländischen Soldaten (große Abnehmer) und Zollbeamten (kommiezen) bewacht. In dieser Zeit entstand auch der Name Klèng Wach (kleine Wache). 1951 wurde der Grenzübergang in der Akenerstraat auf Anordnung der Bundesregierung zum dritten Mal hermetisch abgeriegelt. Diesmal handelt es sich um ein eisernes Tor, das von den Einwohnern von Vaals "Iesere Jardieng" (Eiserner Vorhang) genannt wird. Ende 1959 wurde diese Absperrung für einige Stunden in der Woche geöffnet und in einem hölzernen Bauschuppen auf deutscher Seite konnten die Bewohner des Vaalserquartiers, die zu dieser Zeit massenhaft in Vaals ihre Einkäufe erledigten, ihre Waren abräumen. Ende der siebziger Jahre wird der Grenzübergang immer noch bewacht, der Eiserne Vorhang verschwindet und Betonpfosten treten an seine Stelle. Nach dem Schengener Abkommen gab es keine festen Grenzposten mehr und der Klèng Wach verfiel. 1993 wurde die Gemeinde Vaals Eigentümerin des Zollhauses und vermietete es an den Heemkundekring Sankt Tolbert, der dort ein kleines Museum einrichtete; das kleinste Museum der Niederlande.

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