FrankenwaldSteigla Ebersbacher Weg

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11,3 km
231 m
02u15
Hard

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Zuletzt überprüft: 26 November 2024

Beschreibung vom Autor

Stille hören - Wo kommt das zarte Summen der Waldbienen her? Wo steht das Reh, das den Ast leise knacken ließ? Hören Sie den Klang der Stille, genießen Sie die Ruhe! Wandern im Frankenwald ist Kontrastprogramm zur Reizüberflutung. Dem Ohr eröffnen sich neue Geräuschwelten - und natürliche Stille übertönt den Alltag!

Das sanfte Rauschen des Weißen Mains begleitet uns ein gutes Stück auf unserem "Ebersbacher Weg". Wir beobachten, wie ihn bei Aichig der Teufelsgraben stärkt und bei der Forstlasmühle die Schorgast. Zwar ist der Quellfluss des Mains kürzer als sein Bruder, der Rote Main, dafür aber deutlich wasserreicher! Bei Hauenreuth staut ein Wehr den Fluss und erinnert tosend daran, dass die Kraft des Wassers hier schon genutzt wurde, als von alternativen Energien noch keine Rede war. Bei Ebersbach lockt eine Kneippanlage, die Sie einlädt, die abwehrstärkenden Kräfte des Wassers am eigenen Leib zu spüren. Im wunderschönen Buchwald hinter der Plassenburg ist das Wasser nicht zu hören, dafür aber das Zwitschern der Vögel, das Rascheln der Blätter und das Streichen des Windes durch die Baumkronen.

 

Wegbeschreibung

Wir stellen unser Auto auf dem Parkplatzu am Schwimmbad ab und gelangen über eine kleine Brücke zur Buchgasse. Es wird empfohlen, den Weg im Uhrzeigersinn zu folgen, daher halten wir uns hier links.

Unser Weg führt in den Buchwald und vorerst bleiben wir auf dem langen Forstweg in einem abwechslungsreichen Mischwald. Vor dem letzten Anstieg biegen wir nach links ab in den naturbelassenen Waldweg, welcher uns am Berghang entlang führt. In Sichtweite einer kleinen Wiese kommen wir wieder auf einen breiteren Forstweg, auf dem wir ins Tal des Weißen Mains laufen.

Unweit des Weißen Mains beginnt ein schmaler Pfad am Waldrand, welcher später über Wiesen nach Hauenreuth führt. Noch vor der Mainbrücke im Ort kommen wir auf unserem Weg nach rechts im Freien am Talrand des Weißen Mains entlang, an einer Kneippanlage vorbei, ins gut 20 Anwesen zählenden Ebersbach. Etliche Plaketten erinnern an die erfolgreiche Teilnahme an den Wettbewerben zur Ortsverschönerung.

Ehe wir unsere Rundwanderung fortsetzen, ist ein Abstecher zum Dorfschulmuseum in Ködnitz (etwa 1 km einfach), das einzige seiner Art in Oberfranken, sehr zu empfehlen. Wir erreichen den Ort, wenn wir am Ortsende die Straße nach links verlassen und in der Tallandschaft des Weißen Main aufwärts gehen. Auf dem Rückweg nach Ebersbach bietet sich der Blick auf die über dem Main gelegene "Weinleite". Sie gilt als "schönster Muschelkalkhang des Obermainischen Bruchschollenlandes". Ein Glanzpunkt ist das 1993 errichtete Dorfschulmuseum. Dort werden Unterrichtsbedingungen und Arbeitsweisen aus vergangener Zeit anschaulich dargestellt. Während die Schule noch 1961 das 100-jährige Jubiläum feiern konnte, kam im Jahre 1969 mit der Schulreform das Aus für die einklassige Schule in Ködnitz und für alle Dorfschulen in Bayern.

Seit 1977 bilden Ködnitz, Trebgast und Harsdorf eine Verwaltungsgemeinschaft mit dem Verwaltungssitz in Trebgast. Bei der Deutung des recht eigentümlichen Namens weist Günter Wild auf die zweifache Namensbezeichnung hin: Ködnitz (Chotvenice; vom Personenamen Choten und dem im heimischen Sprachgebrauch gebräuchlichen Namen "Kängst" oder "Kengst". Nach Wild deutet die Endsilbe -itz auf die slawischen Siedlungsaktivitäten zwischen 700 und 1000 n. Chr. hin. Die fränkischen Siedler könnten das Chotvenice mit "Kotentz" bezeichnet haben, aus dem Ködnitz wurde. Die steil aufragenden Hänge könnten auch die Siedler veranlasst haben - so Wild - ihre Ansiedlung mit "Gehängicht" zu benennen, aus dem dann "Gehängst" und schließlich "Kängst"/"Kengst" wurde.


Nach diesem Ausflug in die Vergangenheit wandern wir von Ebersbach aus aufwärts zum Wald. Auf mehreren Forst- und Waldwegen erreichen wir auf der Höhe - noch im Wald - den Mainwanderweg und den Markgrafenweg, die uns nach rechts durch den Buchwald zu der 422 Meter hoch gelegenen alten Meranierfeste, zur Plassenburg, begleiten. Von hier aus führt eine Reihe von Fußwegen, u.a. das Gutmannsgässchen und das Grünwehr, in die Altstadt von Kulmbach. Unser Wanderweg führt um die Plassenburg herum und über Obere und Untere Buchgasse zurück zu unserem Ausgangspunkt.

Am Ende der Wanderung lohnt ein Abstecher in die Kommunbräu. Das selbstgebraute Bier und gute fränkische Küche lassen die Wanderung kulinarisch ausklingen.

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