Baptisterium (Battistero) di San Gaiovanni in Corte Pistoia - Toskana

Diese Kirche war offensichtlich stark mit der langobardischen Verwaltung in Pistoia verbunden, daher die Verbindung mit dem „Hof“ (Corte). Nach seinem Tod 1153 wurde der später heiliggesprochene Bischof Atto in San Giovanni in Corte beigesetzt, sein Leichnam jedoch 1337 in die gegenüberliegende Kathedrale überführt. Um diese Zeit muss der Bau der Taufkapelle an der Stelle der alten Kirche oder Kapelle bereits in vollem Gange gewesen sein.

Der Bau des Baptisteriums begann 1301 oder 1303. Das Baptisterium ist etwa vierzig Meter hoch und hat ein pyramidenförmiges Dach, das besonders vom Glockenturm des Doms aus zu sehen ist. Oben ist eine achteckige Laterne. Das Baptisterium ähnelt dem Baptisterium von San Giovanni in Florenz, obwohl es wesentlich jünger ist und eher im gotischen als im romanischen Stil erbaut wurde. Das Äußere des Gebäudes ist vollständig mit Bändern aus weißem und grünem Marmor verkleidet. Neben dem Haupteingang sehen wir eine weitere Außenkanzel, die dazu diente, Menschenmengen auf der Piazza del Duomo anzusprechen.

Das Baptisterium hat ein wunderschön geschnitztes Portal um den Haupteingang herum. Es beginnt breit und verjüngt sich allmählich nach innen. Die Kapitelle haben sehr detaillierte Skulpturen und in der Lünette über dem Haupteingang sehen wir Statuen der Madonna mit Kind, Johannes des Täufers (links) und Peter (rechts).

Unterhalb der Statuen sehen wir vier Reliefs mit Szenen aus dem Leben Johannes des Täufers, darunter der Tanz von Salomé, der Stieftochter von Herodes Antipas. Auf ihren Wunsch (und den ihrer Mutter Herodias) lässt Herodes Johannes den Täufer von einer Wache enthaupten. „Er brachte den Kopf auf einem Teller herein und gab ihn dem Mädchen, und sie gab ihn ihrer Mutter“, Markus 6:28 (NKJV). Diese Szene und die anschließende Beerdigung des Johannes sind auch auf den Reliefs zu sehen.

Das Innere des Baptisteriums ist kaum verziert. Besonders schön ist das Taufbecken. Es ist ein Taufbecken, in dem Menschen durch Untertauchen getauft wurden. Es ist außen quadratisch und innen rund

Willem Vandenameele