Campveerse-Turm - Veere

Die Geschichte des Campveerse Toren beginnt mit seinem Bau im 15. Jahrhundert. Das Gebäude ist Teil der Befestigungsanlagen rund um Veere.

Diese Arbeiten wurden um 1500 als zusätzliche Verstärkung auf der Seeseite einer Mauer aus dem 14. Jahrhundert abgeschlossen. Als einer seiner Türme hat dieses Denkmal den Test der Zeit bestanden. Aber sicherlich nicht nur als Verteidigung.

Eine Funktion des Turms, die sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht, ist die eines Gasthauses . Ab dem 16. Jahrhundert kann man dort essen und übernachten. Das Gebäude hieß zunächst Stadtgasthof, dann Herberge und Kaffeehaus und später auch Restaurant.

In den vergangenen Jahrhunderten sind viele Würdenträger die Steinstufen hinaufgestiegen, die den Zugang zum Gemeinschaftsraum ermöglichen. In früheren Jahrhunderten waren dies die Grafen Egmond und d'Hoome (1563), allesamt Statthalter in ihrer Eigenschaft als Markgrafen von Veere und VIißingen, der russische Zar Peter der Große (1717) und mehrfach Wilhelm von Oranien. Dieser Prinz feierte hier am 21. Juni 1575 seine Hochzeit, nachdem er die französische Prinzessin Charlotte de Bourbon geheiratet hatte.

Zu Beginn des letzten Jahrhunderts ließen sich viele Künstler auf Walcheren nieder. Inspiriert vom bezaubernden Licht Zeelands, dem malerischen Erscheinungsbild der Stadt Veere und der ständigen Aktivität der Fischer hatten sie viel zu malen. Viele von ihnen verbrachten die Sommermonate im Campveerse Toren, darunter Henri Cassiers, Anton Pieck, Walter Vaes, Le Fauconnier und Charley Toorop.

Heute ist es ein Romantikhotel mit gutem Restaurant.

Willem Vandenameele