Polderwanderweg in Wulpen

Vom Parkplatz aus gehen wir links in Richtung des Zentrums von Oostduinkerke-Dorp. An der Bäckerei Kapelhof biegen wir rechts ab zum NAVIGO Nationalen Fischereimuseum (1). Das renovierte Museum ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Interessant in seiner Vielseitigkeit, mit der Nordsee als zentrales Thema.

Fischerfamilien

Wir biegen links um das Denkmal für die Islandfahrer. Wenn du die Gedenksteine durchgehst, siehst du oft die gleichen Familiennamen wieder. In den Innenstadtstraßen wandern wir durch eine Kakophonie von Baustilen, von den 1970er Jahren bis heute, mit einem seltenen Ausreißer eines Fischerhauses aus dem späten 19. Jahrhundert. Einmal über die Koksijdesteenweg geöffnet sich die weite Polderlandschaft.

Die Greifvögel, die niedrig über den Boden zu fliegen scheinen, sind in Wirklichkeit drei Vogelscheuchen an einem biegsamen Stock. Eine Gruppe von Krähen bevölkert das angrenzende Feld. In der Burgstraße gehen wir vorbei an der Flugbasis Koksijde. Es waren die Deutschen im Zweiten Weltkrieg, die das Ackerland in Beschlag nahmen, um einen Flughafen zu bauen.

Wunderschöner Ruheplatz

Der Kanal Nieuwpoort-Duinkerke wurde in den 1630er Jahren mit Spaten von hunderten Arbeitern gleichzeitig gegraben. Jeder Radfahrer, der uns auf dem Conterdijk passiert, riecht nach Waschmittel. Wir sind laut einem Schild an der Wulpenbrug 10.957 Schritte gegangen. Hier gehen wir links die Treppen hinauf, um dann auf der anderen Seite die Treppen wieder hinunterzusteigen.

Wir queren die Veurnekeiweg und gehen geradeaus auf einem Fliesenweg entlang eines halb ausgetrockneten Grabens voller Schilfrohr und Singvögel. Ein wenig weiter kommen wir an einem wunderschönen Ruheplatz vorbei, mit der Willibrorduskapelle und dem -brunnen (2) im Mittelpunkt. Ein wenig traurig für Garembertus, einen aus Wulpen stammenden Einsiedler, der hier zuerst verehrt wurde. Er gründete 1134 die Abtei Mont-Saint-Martin im nordfranzösischen Gouy, in der Nähe der Quelle der Schelde. Willibrordus hingegen ist viel älter, aus dem 7. Jahrhundert, aber bekannter als Heiliger. Hinter dem "Brunnen" befindet sich eine Wiese mit Sitzbänken. Um das Zentrum von Wulpen zu erreichen, folgen wir dem Willibrordusweg zwischen den Feldern.

Walrossknochen

Auf dem dreieckigen Dorfplatz ist es totenstill. Wulpen ist schon seit den frühen Mittelaltern eine Siedlung. Entlang der Kortestraat erreichen wir den Stadtteil Wulpendijk, wo wir über die Florizoonebrücke (3) den Kanal überqueren. Die Brücke ist nach Alberic Florizoone benannt, einem Liebhaber von Honig und dem Gründer des Melipretparks, heute Plopsaland. Sein Halbbruder Albert gründete Bellewaerde.

Verschiedene Golfer schlagen ihren Ball auf dem 2014 eröffneten Golfplatz Koksijde ter Hille (4). Bei Ausgrabungen wurden hier Walrossknochen zwischen den Überresten von Bauernhäusern aus dem 10. und 11. Jahrhundert gefunden. Das beweist, dass die Bauern damals bereits auf Wale in den nördlichen Gewässern jagten.

Auf der Wiese neben dem Lehrbauernhof 'Het Trekpaard' grasen einige Brabanter Zugpferde, die von der Garneelfischerei zu Pferd bekannt sind. Es gibt auch einige Reitpferde. Es wird untersucht, ob eine Kreuzung zwischen beiden ein Pferd mit besserer Ausdauer hervorbringen kann.

Über den Golfweg kehren wir zum Parkplatz Hazebeek zurück. Wer diesen Spaziergang mit einem Hund macht, findet schräg gegenüber dem Skatepark der Sporthalle Hazebeek eine Hundeauslaufwiese. (Marijn Follebout, 26-03-2025)