Hooge Crater

Hooge war ein etwas höher gelegenes Fleckchen Erde neben der Straße. Natürlich hatte alles, was etwas höher als der Meeresspiegel lag, eine besondere strategische Bedeutung. Bis zum Beginn des Krieges stand hier ein Schloss mit Stallungen von Baron Vinck. Ende Juli 1917 kamen hier zwei neue militärische „Erfindungen” erstmalig zum Einsatz.

Seit Anfang 1915 hatten beide Parteien an verschiedenen Stellen kleinere Minen unter den feindlichen Stellungen zur Explosion gebracht, im April 1915 noch auf Hill 60. Ab Februar 1915 waren auch professionelle Bergleute am unterirdischen Krieg beteiligt. Auf Hooge zündete die 175. Tunneling Company der britischen Armee eine der ersten großen Landminen.

Hauptmann Cassels musste sich den Sprengstoff bei anderen Einheiten zusammenbetteln, weil seine Bestellung nicht angekommen war. Trotzdem gelang es ihm, fast 600 Kilo verschiedener Arten von Sprengstoff unter den deutschen Stellungen in die Luft zu jagen. Das war am 19. Juli 1915. Seitdem bezeichnet man diesen Ort als Hooge Krater.

Der Anschlag gelang und die deutschen Truppen zogen sich zurück, aber kaum 11 Tage später setzten sie dann ihre neuste Waffe ein. Auch der Flammenwerfer hatte sein Debüt in Hooge.

Am Rand der Straße, gegenüber des Hooge Crater Friedhofs, befindet sich ein kleines Museum mit vielen Objekten und Bildmaterial. Es ist eines der übriggebliebenen Musée-Cafés (Museumslokale), die kurz nach dem Krieg aufgrund der vielen Touristen entstanden, die unbedingt die verwüsteten Gebiete besichtigen wollten.

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