Die Schlacht bei Fornovo, auch Schlacht vom Taro genannt, fand am 6. Juli 1495 30 km südöstlich von Parma statt. Den Venezianern und ihren Verbündeten gelang es vorübergehend, die Franzosen aus Italien zu vertreiben. Es war eine erste bedeutende Schlacht der Italienischen Kriege.
In den Jahren vor 1494 hatte der im Herzogtum Mailand für den minderjährigen Gian Galeazzo Sforza regierende Ludovico Sforza versucht, die Macht ganz zu übernehmen. Dagegen wehrte sich König Ferdinand I. von Neapel, der Gian Galeazzos Schwiegervater war und als solcher u.a. zusammen mit den Medici die Machtbalance in Italien zu seinen Gunsten verschieben wollte. Nachdem Ferdinand I. 1494 gestorben war und König Karl VIII. von Frankreich Ansprüche auf den Thron von Neapel erhob , verbündeten sich Frankreich und Mailand in gemeinsamem Machtinteresse gegen Neapel. Um das europäische Kräftegleichgewicht nicht zu gefährden, stimmte sich Karl VIII. mit seinen Nachbarn ab, die teils mit Geld, teils mit Ländereien entschädigt wurden. Ludovico empfing Karl VIII. und sein Heer in Mailand mit allen Ehren. In Florenz öffnete Piero de’ Medici den Franzosen ebenfalls die Tore, die jedoch vom Volk unter Pier Capponi in einem Aufstand vertrieben wurden. Dieses Schicksal ereilte auch die Medici, die sich der neuen Bewegung des Bußpredigers Girolamo Savonarola beugen mussten. Karl VIII. zog plündernd nach Neapel weiter, das vom aragonesischen Hof verlassen worden war. Erst jetzt begannen die italienischen Staaten zu verstehen, dass sie einem fremden Heer den Durchmarsch durch ihr Land gestattet hatten, welches seinerseits die blühende italienische Renaissance zu schätzen begann. Am 31. März 1495 schlossen die Republik Venedig, Spanien, Mailand , Papst Alexander VI. und der römisch-deutsche König Maximilian I. die Heilige Liga von Venedig gegen die Expansionspläne Frankreichs. Die Franzosen mussten sich daraufhin überstürzt aus Neapel und Italien zurückziehen. Auf ihrem Rückzug hatten sie manche Verluste hinzunehmen, so bei Fornovo.
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Parma, Italien
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