Die Belagerung von Mainz war eine militärische Operation während des Ersten Koalitionskrieges . Nachdem die Stadt Mainz 1792 von französischen Truppen besetzt worden und im darauffolgenden März von Mainzer Jakobinern um Georg Forster die auf demokratischen Prinzipien beruhende Mainzer Republik gegründet worden war, schritten die Koalitionstruppen Preußens und Österreichs im folgenden Jahr zur Rückeroberung der Festung.
Die Stadt wurde ab dem 14. April 1793 durch 32.000 Soldaten der Ersten Koalition eingekesselt. 23.000 Franzosen verteidigten die Stadt, was angesichts der Festungsbauwerke und trotz der Truppenverstärkung der Belagerungstruppen durch weitere 12.000 Österreicher ausreichend erschien. Zunächst versuchten die preußischen Truppen, sich mit einer Reihe von Manövern der Forts zu bemächtigen. Nachdem dies ohne Erfolg geblieben war, begannen sie in der Nacht des 17. Juni 1793 mit der Bombardierung der Stadt. Die Geschichte dieser Belagerung wurde in den Jahren 1820 bis 1822 durch Johann Wolfgang von Goethe, der als Begleiter des Herzogs Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach an dieser Belagerung teilnahm, in Form eines fiktiven Tagebuches niedergeschrieben. Goethe sollte wohl als Kriegsberichterstatter fungieren, erhielt jedoch nicht die notwendige Freiheit hierzu. Nachdem er zu Beginn der Belagerung einiges detailliert notiert hatte, hörte er spätestens am 7. Juli damit auf. In einem Brief an Friedrich Heinrich Jacobi schrieb er: „Gerade das worauf alles ankommt darf man nicht sagen.“. Die Belagerung war militärtaktisch nicht herausragend und eher eine Materialschlacht. Psychologisch und historisch war die Rückeroberung der Stadt für die Koalitionstruppen und das Reich unverzichtbar.
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Mainz, Deutschland
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