Kapelle-an-der-Bos

Der Dokumentarfilmer Daniël Lambo, der aus Kapelle-op-den-bosch stammt, brachte mit seiner Dokumentation "Atemlos" eine verschwiegenen Katastrophe erneut ins Rampenlicht. Diese Katastrophe fand und findet nach wie vor kontinuierlich in diesem Dorf statt. Das Dorf verdankt seinen Wohlstand dem Unternehmen Eternit. Dieses Werk produzierte damals Asbest. Asbest ist ein Naturprodukt. Es ist ein Rohstoff, der unter anderem in Südamerika, Russland und Kanada abgebaut wird. Hier in Kapelle-op-den-bosch wurde es von Eternit verarbeitet. An der Spitze von Eternit steht die Familie Emsens. “Sie sind die viertreichste Familie des Landes.” Asbest trat als ein super Produkt auf, das brandsicher ist. Doch bereits in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts stellte sich heraus, dass Asbest tödliche Krankheiten verursacht. Jährlich sterben viele Menschen an Asbest. “Zurzeit gibt es doppelt so viele asbestbedingte Kranke wie Menschen, die bei einem Autounfall sterben. Und das ist nur eine Schätzung. Es ist möglich, dass man erst nach 40 Jahren krank wird. Der Höchststand an Toten wird um 2030 erwartet.” “Von einer Asbestfaser kann man schon sterben. Jetzt gibt es Menschen, die krank werden, weil sie ein Loch in die Wand bohren.” “Aber es ist nicht so, dass man garantiert krank wird. Es ist ein bisschen russisches Roulette: Der eine bekommt es von einer Faser, der andere nach zwanzig Jahren in der Fabrik.” Es gibt Beweise, dass die damaligen Führungskräfte des Unternehmens das Risiko sicherlich kannten. Doch die massiven Gewinne aus dem Produkt führten dazu, dass sie es lange ignorierten, sowohl für ihre Mitarbeiter, für sich selbst als auch für die Außenwelt. Der damalige Direktor und Betriebsarzt, die in der Dokumentation zu Wort kommen und behaupten, dass Asbest ein ungefährliches Produkt sei, sind beide an Asbest gestorben. Das Königliche Dekret vom 23. Oktober 2001 verbot die Herstellung, Verwendung und Vermarktung von asbesthaltigen Produkten.

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