Lo

Lo lag im Krieg nur wenige Kilometer von der Front entfernt. Es war ein Durchgangsdorf, das jedoch auch unter Beschuss geriet. Dabei wurden die Kirche und das Rathaus getroffen. Das mittelalterliche Westtor hingegen blieb verschont.

Das Dorf Lo wurde nach dem Krieg wieder so aufgebaut, wie es einmal war. Im Mai 1915 erteilte die belgische Regierung dem Architekten Eugène Dhuicque den Auftrag, das Kulturgut des nicht besetzten Teils Belgiens zu vermessen, zu dokumentieren und den Kunstbesitz in Sicherheit zu bringen.

Nach dem Krieg entstand die Diskussion, ob man die Städte modern wiederaufbauen sollte, ob man die Ruinen als Denkmäler stehen lassen sollten oder ob die Städte - sozusagen als Kopien ihres ursprünglichen Erscheinungsbildes - so wiederaufgebaut werden sollten, wie sie vor dem Krieg ausgesehen hatten. Unter dem Druck der Bevölkerung wurde meistens die letzte Auffassung in die Tat umgesetzt, das war sicher bei Ypern und hier der Fall.

Anfang des Krieges wurden auch einige Einheiten der französischen Kolonialarmee - die sogenannten Tirailleurs Sénégalais und die Zuaven - an den Kriegshandlungen beteiligt. Für manchen Chronisten waren sie zumindest anfangs eine exotische Sehenswürdigkeit.

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