Steenstrate: der erste Gasangriff

Dieses Kreuz steht ungefähr an der Stelle, an der am 22. April 1915 der erste große deutsche Chlorgasangriff stattfand. Er schlug über eine Strecke von 6 km eine Bresche in die hauptsächlich französischen, aber auch belgischen Stellungen, die sich damals hier befanden. Die deutschen Truppen konnten jedoch nicht optimal von diesem „Erfolg” profitieren.

Sowohl deutsche, als auch alliierte Truppen begannen dann einen Gaskrieg mit immer tödlicher wirkenden Gasen wie Senfgas oder Yperit. Die Alliierten hatten durch die Geschwätzigkeit des deutschen Kriegsgefangenen August Jäger eine Woche vorher von dem geplanten Gasangriff erfahren, ihm jedoch keine große Bedeutung beigemessen.

Der Einsatz von Gas führte zu einer psychologischen Kriegsführung und dem Verlust an Sympathie bei den neutralen Ländern. Auch deutsche Militärs stellten die Gasangriffe in Frage. Und nicht nur sie. Die Frau eines der Hauptverantwortlichen für den Einsatz der Giftgase traf eine drastische Entscheidung. Das Giftgas führte zu relativ wenigen Todesopfern, 65 % von ihnen waren Russen.

Dieses Kreuz der Versöhnung wurde 1961 als Ersatz eines Denkmals errichtet, das 1929 aufgestellt, aber 1941 von der deutschen Besatzungsarmee wieder gesprengt worden war.

Mehr über den Gasangriff an diesem Tag finden sie im Folgenden bei Carrefour des Roses und bei Hill 60.

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