Die Schlacht bei Grandson ist eine der drei grossen Schlachten der Burgunderkriege. Sie fand unter geringen Verlusten auf beiden Seiten am 2. März 1476 in der Nähe von Grandson am Neuenburgersee zwischen den Truppen des burgundischen Herzogs Karl des Kühnen und der Eidgenossen statt. Die Eidgenossen konnten die Burgunder in panikartige Flucht versetzen und machten in deren zurückgelassenem Lager reiche Beute. Dazu gehörten über 400 burgundische Geschütze sowie u. a. kostbare Tapisserien, die heute im Historischen Museum von Bern ausgestellt sind.
Während der ersten Phase der Burgunderkriege erklärte Bern am 25. Oktober 1474 Herzog Karl «dem Kühnen» von Burgund den Krieg und begann zusammen mit der verbündeten Stadt Freiburg im Üechtland zuerst angrenzende burgundische Herrschaften und Städte einzunehmen, während Karl in Deutschland in einem Konflikt mit dem Erzbistum Köln gebunden war. Nachdem es bei Héricourt am 13. November zu einer ersten Schlacht gekommen war, bei der ein burgundisches Heer erfolgreich zurückgeschlagen wurde, stiessen die Berner im Frühjahr 1475 bis nach Pontarlier vor. Auf dem Rückweg überfielen sie im Waadtland die Städte Grandson, Orbe, Jougne und Echallens, die zwar im Besitz burgundischer Vasallen waren, jedoch unter Hoheit des Herzogtum Savoyen standen. Nach dem Tod des bernischen Heerführers Niklaus von Diesbach im Sommer des gleichen Jahres übernahm Niklaus von Scharnachtal das Kommando und stiess erneut in die Waadt vor. Dabei eroberte er Murten, Avenches, Cudrefin, Payerne, Estavayer-le-Lac, Moudon und Yverdon sowie zahlreiche weitere Burgen. In der Zwischenzeit schloss der römisch-deutsche Kaiser Friedrich III. mit Karl dem Kühnen Frieden, so dass dieser nach der Besetzung Lothringens am 11. Januar 1476 von Nancy ins Waadtland ziehen konnte. Die Berner und ihre Verbündeten räumten beim Herannahen des burgundischen Heeres sämtliche besetzten Städte in der Waadt bis auf Grandson und Yverdon. Beide Städte verfügten nur über kleine bernische Besatzungen.
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