Die Eislöcher am Gandberg zwischen Eppan und Kaltern in Südtirol sind lokale Kaltluftgebiete, in denen die Temperatur entscheidend von der allgemein in der Region üblichen abweicht. Das Phänomen wird mit dem physikalischen Prinzip der Windröhre erklärt.
Das oberhalb der Siedlung Gand gelegene Biotop ist geprägt durch Porphyrschuttmassen, Verwitterungsprodukte des oberhalb steil aufsteigenden Gandbergs, der Teil des Mendelkammes ist. An der oberen Öffnung des Quarzporphyrs strömt im Sommer warme Luft ein, kühlt an dem vom Winter ausgekühlten Fels ab, sinkt ab und strömt an den unteren Öffnungen des Gesteins wieder als kalte Luft aus. Sie bleibt in einer Mulde von etwa 200 m Länge, 50 m Breite und 5 m Höhe liegen, da sie schwerer ist, als die darüber liegende warme Luft. Ihre Temperatur unmittelbar am Eisloch beträgt zwischen null und neun Grad. In der Mulde finden hier Pflanzen auf 500 m Meereshöhe einen Lebensraum, den es sonst nur im Hochgebirge gibt, so etwa die Rostblättrige Alpenrose.
Datenquelle: Wikipedia.org
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Bolzano, Italien
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