Depot Boijmans Van Beuningen

Wieder einmal stehen wir in einem anderen Teil der Stadt. Die Umgebung des Museumparks ist ein Konzentrationsviertel für Kunstliebhaber. Kunsthal, Neues Institut, Chabot, Sonneveld. Hier kann man leicht einen Tag mit dem Betrachten von Gebäuden verbringen. Wir schlendern um das Depot. Es wurde errichtet, um der Kunstsammlung von Boijmans Van Beuningen ein neues Zuhause zu geben und um einen größeren Teil dieser Sammlung der Öffentlichkeit zu präsentieren. Noch vor der Eröffnung im Jahr 2021 konnte das Gebäude auf Zuspruch und Kritik zählen. Es ist zu einem ikonischen Bauwerk geworden, das steht fest, aber eines, das sich mit Ellenbogenarbeit seinen Platz im Park erkämpft.

Unterdessen ist Boijmans Van Beuningen selbst, auf der anderen Seite des Platzes, noch lange nicht geöffnet. Das charakteristische Backsteingebäude aus den 30er Jahren wird seit 2019 umgebaut. Mecanoo hat den Plan entworfen. Die Messlatte liegt hoch. Das Budget wurde in diesem Sommer auf 359 Millionen Euro nachgebessert, die Eröffnung wurde inzwischen auf 2030 verschoben. Zurück auf dem Fahrrad senden wir einen letzten Gruß an den Erweiterungsbau des Gentser Büros Robbrecht und Daem, einen länglichen Museumsflügel (Kostenpunkt: 17 Millionen Euro), der nach gerade einmal siebzehn Jahren bald abgerissen wird.

De Standaard