Jausenstation Galitzenklamm

Die Geschichte der "Entdeckung" der Galitzenklamm als Naturschönheit reicht in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Die Enge der Schlucht und der Widerhall des tosenden Wassers haben zunächst wohl eher ängste hervorgerufen.

Zum ersten Mal äußerte Adolph Schaubach in seinem berühmten Werk "Die deutschen Alpen. Ein Handbuch für Reisende durch Tyrol ..." im Jahr 1847 die Meinung, dass die Galitzenklamm ein "erhabenes Schauspiel" bieten könnte, wenn sie zugänglich gemacht würde. Seine Begeisterung für die Bergwelt, verbunden mit wissenschaftlichen Aussagen, wurde in weite Bevölkerungskreise getragen.

Dennoch dauerte es noch viele Jahre bis die Initiative zur "Erschließung" der Galitzenklamm eingeleitet wurde. Hand in Hand mit dem aufkommenden Tourismus entdeckte man viele Kunstdenkmäler und Naturschönheiten, die man nun den Gästen präsentieren wollte. Die Pustertalbahn, die mit ihrer Fortsetzung die erste Schienenverbindung zwischen Tirol und der Reichshauptstadt Wien herstellte, wurde im Jahr 1871 eröffnet, womit der "Massentourismus" eingeleitet wurde.

Vielleicht hätte man sich noch gar nicht an die schwierige Aufgabe gewagt, die Klamm begehbar zu machen, wenn nicht die Stadt Lienz im Jahr 1885 die Errichtung eines Fahrweges zu ihrem grossen Waldbesitz geplant hätte. Zur leichteren Vermessung der Weganlage wurde ein Fußweg angelegt, der zugleich eine Besichtigung der Schlucht ermöglichte. Von der Ausführung des Fahrweges wurde letztlich Abstand genommen, doch war bereits eine Attraktion geschaffen!

Im Jahr 1887 wurde zum ersten Mal eine hölzerne Treppenanlage errichtet, die im unteren Teil vom schäumenden Wasser zwar bald zerstört, jedoch an geeigneter Stelle wiedererrichtet worden ist. Der Weg führte weiter zu einer kleinen Unterstandshütte mit Tischen und Bänken, an erfrischenden Quellen gelegen.

An der Werbung für die Galitzenklamm beteiligte sich der zu seiner Zeit sehr bekannte Wiener Fachschriftsteller und Alpinist Josef Rabl (1844-1923). Mehrmals berichtete er über diese besondere Naturschönheit im Lienzer Raum. In einem Artikel in der Oesterreichischen Touristen Zeitung vom Jänner 1888 ging er ebenfalls darauf ein:
"Der von Lienz aufwärts fahrende Reisende wird ihres von ungeheuren Wänden umragten wildromantischen Schlundeinganges bald nach dem idyllischen Dörfchen Leisach auf der linken Seite ansichtig; das riesenhafte, eng umgrenzte Landschaftsbild bildet den Schlußeffect jener Reihe von grossartigen Bildern, welche die Fahrt über den Lienzer Boden verherrlichen, und womit der von Osten kommende Reisende bei seinem Einzuge in’s Tirolerland begrüsst wird."

In derselben Zeitung berichtete Josef Rabl über ein besonderes Spektakel anlässlich des Besuchs Kaiser Franz Josefs I. im Sommer 1886 in Lienz und im Pustertal. Man bereitete "dem durchreisenden Monarchen durch bengalische Beleuchtung der aufgethürmten gigantischen Felsmassen eine echt alpine Ovation, welche jedem Betheiligten durch die unschilderbar wuchtige und grauenhafte Schönheit des gluthell gähnenden Schlundes einen unvergesslichen Eindruck hinterliess."

Durch diese Schilderung wird man an die alte Sage von den Irrlichtern des Spitzkofels erinnert. Zwei glühende Ballen, "Feuerbutze", sollen immer wieder in dieser Gegend auftauchen und gegeneinander einen Kampf mit sprühenden Funken führen. Vor langer Zeit soll es vorgekommen sein, dass der Pfarrer von Tristach zu einem Sterbenden gerufen wurde. Durch seine und des Mesners Versäumnis kam er jedoch zu spät. Als ihnen der Geist des Verstorbenen erschien und heftige Vorwürfe machte, bezichtigten sie sich gegenseitig und wurden schließlich handgreiflich. Der ruhelose Geist brach beiden das Genick und von nun an kamen Pfarrer und Mesner als Feuerbutze nicht mehr zur Ruhe.

Im Juni 1891 konnte der "Bote für Tirol und Vorarlberg" berichten, dass die meisten der sich in Lienz aufhaltenden Touristen die Galitzenklamm besuchten. - Nachdem Stege und Leitern vor Jahrzehnten verfallen waren, ist die imposante Schlucht durch Einbau einer neuen Steiganlage nun wiederum leicht begehbar und wird auch jetzt wieder von Einheimischen und Touristen als Attraktion besichtigt. (Meinrad Pizzinini)

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