Lüttich, alte Stadt (Treppenwanderung)

Liège (alte Stadt), die Zitadelle und Bâneux:
Wir beginnen unseren Spaziergang am Place Xavier Neujean. Entlang des Boulevard de la Sauvenière gibt es genügend Parkmöglichkeiten für diejenigen, die mit dem Auto kommen. Wir überqueren den Boulevard am Place Verte und gehen auf der anderen Seite ein Stück zurück bis zur Rue de la Montagne. Hier erklimmen wir die ersten Stufen unserer 'Treppenwanderung'. Oben folgen wir der Rue St.-Hubert und der Rue Ste. Croix (vorbei an der Kollegialkirche). Dann überqueren wir die Eisenbahn, wo früher der alte Bahnhof "Gare du Palais" stand. Hinter der Brücke biegen wir rechts in die Rue Volière ein. Hier gelangen wir in eine andere Welt. Es ist eines der ältesten Viertel von Liège, das an den Sint-Warburgis-Hügel klebt. Entlang der Rue de Pierreuse steigen wir zurück ab in Richtung Bischofspalast. Doch wir gehen nicht so weit. Auf Höhe der Nummer 38 gehen wir in das Labyrinth der Treppenwege auf den Terrasses des Minimes. Wir folgen eine Zeit lang den grünen Pfeilen. Schließlich gelangen wir an die Füße des Montagne de Bueren. Wer den Spaziergang macht, sollte vorher noch einmal die Geschichte der 600 Franchimontezen (15. Jahrhundert) lesen. So weiß man sofort, wer dieser Bueren war, nach dem die 374 Stufen und der 'Berg' benannt sind. Oben sind wir im Viertel Au Pérî. Wir gehen am Denkmal des 14. Linieninfanterieregiments entlang, wo wir das erste wunderschöne Panorama über Liège bewundern können. Dann folgen wir mehr oder weniger der Mauer der Zitadelle (mit noch einem zusätzlichen Panorama!), bis wir das Fußballfeld hinter uns lassen. Nach der ersten Reihe Häuser biegen wir rechts ab und gelangen wieder zu Treppen. Wir steigen ein Stück ab und gelangen in ein ländliches Gebiet. Trotzdem sind wir in Vogelperspektive nur 250 bis 300 m von der Stadt entfernt. Hier haben wir auch einen sehr schönen Blick auf die Halden von Herstal. Oben passieren wir zwei außergewöhnlich schöne Kastanienalleen. Der Hügel, auf dem wir uns befinden, ist auch teilweise eine Halde der alten Kohlemine von Bâneux (oder Banneux), wo 'houille' abgebaut wurde. Dabei wurden unter anderem Steinkohlegas und Teer gewonnen. Wenn du wieder abgegangen bist, kommst du an Schildern vorbei, auf denen die nötigen Erklärungen stehen. Du passierst auch die abgesperrten Eingänge der Minen. In der Nähe wurden 2006 die Leichname der beiden ermordeten Halbschwestern Nathalie und Stacy gefunden. Glücklicherweise kommen wir da jedoch nicht vorbei, da wir am Fuße des Hügels nach rechts abbiegen und eine Weile parallel zur Eisenbahn laufen. Über uns liegt die Rue du Bâneux. Der Ort erinnert ein wenig an die "Vergessene Straße" von L.P. Boon. Sie bildet eine eigene Welt. Hier überqueren wir die Eisenbahn. Am Fuße der Brücke biegen wir nach links ab. Wir folgen wieder der Eisenbahn, biegen nach rechts ab und... gelangen plötzlich wieder in die Stadt. Das Gebäude mit den verrosteten Stahlplatten auf deiner linken Seite ist "l' Atelier", die kulturelle Lebensader des Viertels Saint-Léonard. Wir biegen rechts in die rue Vivegnis ein und gehen bis zum Place Saint-Léonard. Dieser Platz stellt den Übergang zwischen dem armen Stadtteil Saint-Léonard und der Stadt Liège (Viertel Hors-Château) dar. In der Rue Hors-Château lohnt es sich wirklich, die Gassen (rechte Seite) zu besuchen. Diese Sackgassen bilden kleine Ruheinseln, bevor wir wieder in die hektische 'cité ardente' eintauchen. Wir passieren noch lange 'le Perron', das Denkmal von Liège. Gegenüber dieser Säule nehmen wir die Rue de la Violette. Dort stoßen wir auf 'la maison du Peket', eine Taverne, in der der Lièger Schnaps (peket) in allen möglichen Geschmacksrichtungen probiert (und gekauft) werden kann. Prost!
Zusätzlich ein detaillierter Plan des Treppenlabyrinths auf den Coteaux an den Terrasses des Minimes:
https://www.cirkwi.com/fr/circuit/92477-le-sentier-des-terrasses-les-coteaux-de-la-citadelle