Jagd

Dieser Kopfsteinpflasterweg zeugt von einer bestimmten, äußerst wichtigen und langanhaltenden Phase in der Entwicklung von Infrastrukturprojekten, insbesondere im Straßenbau. Aus industriekontextarchäologischen Gründen sind die technischen Merkmale von Längs- und Querschnitten, das Fundament und die Abgrenzung von Bedeutung.
Dieser Kopfsteinpflasterweg ist eines der letzten Beispiele für eine gepflasterte Straßenbefestigung, eine Technik, die bereits zur Zeit der römischen Militärpräsenz bei der Anlage von Heerstraßen Anwendung fand. Unter der Herrschaft von Albrecht und Isabella, zu Beginn des 17. Jahrhunderts, wurden die Straßen in den Städten gepflastert. Während der 40-jährigen Herrschaft von Maria Theresia, von 1740 bis 1780, wurden die ersten Steinwege angelegt.
Infolge eines jahrhundertelangen Prozesses entstanden, infolge von Erosion, Straßen, die sich als Hohlwege in der Landschaft abzeichneten. Um weitere Erosion zu verhindern, wurden sie mit Kopfsteinen gepflastert.
Die selten werdenden Kopfsteinpflasterwege sind sehr charakteristisch und verleihen der Landschaft einen wichtigen, echten und unverfälschten Charakter.

Rudy Wuyts