Die Gesichter von Margraten

Reihe für Reihe, Kreuz für Kreuz. Auf all diesen 8.288 Kreuzen und Davidsternen auf dem amerikanischen Friedhof in Margraten stehen Namen. Du liest diese und wirst dich fragen: Wer waren diese Soldaten? Woher kamen sie? Was taten sie vor dem Krieg? 

Mit Den Gesichtern von Margraten bekommen sie endlich ein Gesicht. Während dieses zweijährigen Tributs auf dem Friedhof sind dann nämlich von tausenden Soldaten die persönlichen Fotos an ihren Gräbern und an den Mauern der Vermissten zu sehen. 

Du blickst den Befreiern tief in die Augen und starrst auf junge, unbeschwerte Gesichter. Oft sind auch die Familienmitglieder auf diesen Fotos zu sehen. Sie waren ebenso Opfer des Krieges. Alle werden während dieses Tributs getroffen.

Auf diese Weise wird die Erinnerung an die amerikanischen Soldaten, die während des Zweiten Weltkriegs ums Leben kamen, lebendig gehalten. 8.288 von ihnen liegen auf dem amerikanischen Friedhof in Margraten begraben; weitere 1.722 vermisste Soldaten werden an den Mauern der Vermissten geehrt. 

Sowohl in Europa als auch in den Vereinigten Staaten setzen sich viele Menschen dafür ein, die noch fehlenden Fotos zu lokalisieren, letztendlich in der Hoffnung, jedem Soldaten ein Gesicht zu geben. Inzwischen sind bereits mehr als 8.500 Gesichter gefunden worden. 

Aber das Tribut tut mehr als das. Die Gesichter von Margraten sind auch eine Botschaft für die Zukunft. Wenn die Fotos eines klar machen, dann dass die Soldaten, die begraben sind und in Margraten geehrt werden, Personen waren wie jeder andere. 

Personen mit Familie, Freunden, einem Job, einem Sport, einem Hobby und einem Haustier. Und so zeigen dir die Fotos, dass jeder Opfer des Krieges werden kann, so wie sie es wurden. Damit wirft das Tribut auch unvermeidlich Fragen auf. Wie werden Frieden und Freiheit erhalten? Und an wen geben die Menschen es weiter?

Die Gesichter von Margraten sind daher eine kraftvolle Begegnung mit der Vergangenheit, aber auch ein klares Signal für die Zukunft. Ein Moment des Gedenkens, aber auch der Reflexion.

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