Mura Elimo-Puniche – Erice

Die elymopunischen Mauern von Erice sind ein außergewöhnliches historisches Zeugnis des 7. Jahrhunderts v. Chr. Sie werden auch Zyklopenmauern genannt , weil der Legende nach es die Zyklopen waren, die die imposanten Stadtmauern errichteten, indem sie große Megalithblöcke übereinander legten.

Heute erstreckt sich diese schöne Stadtmauer auf einer Länge von 700 Metern rund um das Dorf, einst umfasste sie jedoch das gesamte Stadtgebiet und war für Feinde unzugänglich.

Die Schichtung der Kalksteinblöcke hilft uns, die verschiedenen historischen Epochen zu unterscheiden, in denen die Mauern errichtet wurden.

Die großen Blöcke an der Basis sind elysischen Ursprungs, die kleineren sind punischer Bauart mit späteren römischen und normannischen Modifikationen.
Die Stadtmauern waren manchmal von kleinen Öffnungen durchzogen, durch die Einwohner und Vorräte hindurchgehen konnten.

Der am besten erhaltene Teil ist der der Via dell'Addolorata von der Porta Carmine bis zur Porta Spada.

Entlang der Stadtmauer sind folgende Zeugnisse zu sehen:

- Drei Tore: Porta Trapani (so genannt, weil es Trapani zugewandt ist), Porta Carmine (weil es vor der Carmine-Kirche liegt) und Porta Spada (so benannt nach dem Massaker von Anjou)
- Sechzehn Türme
- Sechs Pusterle , kleine Öffnungen, die als Notausgänge oder zur Versorgung mit Lebensmitteln dienen.

In der Nähe wurden Schnitzereien gefunden. Auf einigen von ihnen sind die Buchstaben des punischen Alphabets eingraviert:

„beth“, was „zuhause“ bedeutet

„Ain“ bedeutet „Auge“

„phe“ bedeutet „Mund“.

Diese Buchstaben könnten die Bedeutung haben: „Die Mauern haben Augen , um den Feind zu sehen, einen Mund , um ihn im Falle einer Aggression zu fressen, und sie sind das sichere Zuhause für die Bewohner.“

willem vandenameele