Bakota-Grabreliquien aus Gabun – St.-Jakobs-Kirche Tournai

Das Baptisterium der St.-Jacques-Kirche in Tournai beherbergt einen wenig bekannten Schatz afrikanischer Sakralkunst : die Bakota-Grabreliquien aus Gabun. Hierbei handelt es sich um eine Sammlung von 85 Stücken , die der Bildhauer-Bronzer Paul Desnouck auf Reisen nach Lambaréné in Gabun und bei Annäherungen gesammelt hat.

Diese wichtige und seltene Privatsammlung präsentiert keine Masken oder Fetische, sondern Reliquien der BAKOTA-Volksgruppe Gabuns . Ein Knochen aus den Überresten eines Würdenträgers des Clans wurde in einen Weidenkorb gelegt, auf dem ganz bestimmte Skulpturen standen, die die Rolle von Wächtern spielen. Der Reliquienschrein, der aus einem Holzkern bestand und mit Kupferplatten bedeckt war, dominierte den Korb, um die Reliquie zu bewachen oder zu schützen. Die Eingeweihten des Clans, die an ein unzugängliches höchstes Wesen glaubten, führten über dieses Reliquiar einen Dialog mit dem verstorbenen Vorfahren, damit dieser bei Gott um Gnade bitten konnte.

willem vandenameele