Fanbotschafter Bunnies Unleashed wurden losgeschickt, um die Hanzeroute Zwolle - Kampen zu radeln. Hier sind ihre persönlichen Erfahrungen. Du wirst sicher Lust bekommen, diese Strecke auch einmal zu fahren.
Hier ist ihr Bericht:
Eine Fahrradtour, die verschiedene Hansestädte ansteuert. Vielleicht klingt das für manche wie ein veraltetes Zeitvertreib in vergangener Pracht. Sie vermissen etwas, denn während unserer Tagesfahrt von Zwolle nach Kampen entdecken wir authentischen Charme, hippe Orte und wunderschöne Landschaften. Die Niederlande machen ihren Namen als Fahrradland vollends wahr mit ungesehenem Radwegenetz, sowohl innerhalb als auch zwischen den Städten. Die Hansestädte handeln heute keine Getreide, Holz und Wolle mehr, sondern moderne Dinge. Überall gibt es gemütliche Terrassen, kulinarische Restaurants, regionale Produkte und Museen. Das geschieht weiterhin im charmanten historischen Rahmen hinter den Fassaden prächtiger Kaufmannshäuser und wunderschöner mittelalterlicher Lagerhäuser.
Die Geschichte der Hansestädte führt uns zurück ins 12. Jahrhundert. Damals hatten die Städte, besonders die mächtigen Handelszentren, die Macht. Produzenten zahlreicher Produkte versammelten sich in Zünften, den Branchenverbänden des Mittelalters. Bäcker, Metzger, Gerber … sie alle hatten ein Wörtchen mitzureden beim Geschehen des Alltags in der Stadt. Dann geschah es: eine Zunft brach von einem bestimmten Sektor oder einer Stadt los und sah sich wirklich groß. Ein Bund von Kaufleuten, die Waren zwischen zahlreichen europäischen Städten handelten, von London bis nach Russland.
Der Bund verteidigte die Interessen der Kaufleute unabhängig von ihrem Wohnort und förderte den internationalen Handel. Gibt es einen Geruch an den getrockneten Würsten aus Deutschland? Kein Problem, du kannst dich auf ein örtliches Gericht verlassen, das deine Interessen gemäß international gültigen Vereinbarungen verteidigt. Der Pakt erhielt den passenden Namen Hanse, was altdeutsch für Handelskarawane ist. Die Städte, die diesem Pakt beitraten, wurden Hansestädte genannt, und sie entwickelten sich zu wichtigen Handelszentren – einige sogar zu Metropolen. So wuchs der Hansebund zu einer enormen europäischen Erfolgsgeschichte heran. Dies machte die Städte groß und sorgte für Wohlstand und Stabilität. Ein hochmodernes Konzept im Mittelalter, das vergleichbar ist mit der Gründung der Europäischen Union in unserer modernen Zeit.
Ungefähr drei Jahrhunderte dauerte diese Erfolgsgeschichte. Eine Wirtschaftskrise und der schwindende Einfluss der Städte im Vergleich zu den Ländern waren der Todesstoß für das Handelssmärchen. Doch kein Grund zur Trauer, denn das Erbe von drei Jahrhunderten mittelalterlicher Pracht wischt man nicht einfach weg. Das belegen zahlreiche Hansestädte bis heute, in der Anwesenheit der eindrucksvollsten historischen Gebäude. Eines der auffälligsten in Zwolle ist die Sassenpoort. Dieses majestätische Stadttor stammt aus dem frühen 1400er-Jahren, als die Stadt gerade dem Hansebund beitrat. Es wurden keine Kosten und Mühen gescheut, um mit einem beeindruckenden Eingang hohe Augen zu machen.
Von hoch oben hat dieses Stadttor die Zeiten kommen und gehen sehen. Wenn du heute in Zwolle spazieren gehst, braucht es nur etwas Vorstellungskraft und einen Blick nach oben, um die reiche Geschichte zu schmecken. Moderne Geschäfte haben die mittelalterlichen Handelshäuser ersetzt. Aber die historischen gotischen Treppengiebel der eleganten Handelshäuser strahlen noch immer so stolz wie vor Jahrhunderten.
Zwolle ist eine der großen Hansestädte im Mittelalter. Als Amsterdam und Rotterdam noch unbedeutende Dörfer waren, erstrahlte Zwolle als beeindruckende Stadt. Die wunderschönen Gebäude in der mittelalterlichen Altstadt zeugen noch von dem enormen Wohlstand dieser Zeit. Hypermodern im Mittelalter, aber auch heute noch herrscht eine hippe Atmosphäre. Hochschulen ziehen Studenten an und Unternehmer und Kreative sorgen für Dynamik. Wir verstehen nicht, warum so eine Stadt mit dieser Geschichte und Dynamik in Flandern nicht bekannter ist.
Wir sind auch solche Flaminger, die ehrlich gesagt noch nie von Zwolle gehört hatten. Wir sind hierher gelangt über das NBTC Holland, den Tourismusdienst der Niederlande. Mit ihnen arbeiten wir zusammen, um die Hansestädte in Ost-Niederlande kennenzulernen. Sie haben sogar diese beiden begeisterten Wanderer aufs Rad bekommen!
So starten wir den Tag im Lumen Hotel in Zwolle, wo zwei Stadträder auf uns warten. Hoffentlich haben wir das Radfahren nicht verlernt, denn uns wartet heute eine Strecke von 48 Kilometern. Eine kurze Fahrt führt uns zum Museum de Fundatie. Das Gebäude sieht aus wie ein typischer neogotischer Kunsttempel, auf dem ein extraterrestrisches Wesen ein futuristisches Ei platziert hat. Diese Aufbauten werden als UFO bezeichnet und die Fenster an der Rückseite bieten einen schönen Blick auf die historische Altstadt.
Über pittoreske Straßen ziehen wir ins historische Zentrum, wo alt und neu ein schönes Gleichgewicht gefunden haben. Wir stoßen auf zahlreiche gemütliche Terrassen, hippe Cafés, nette Bars und schöne Restaurants. Wir lassen uns fast verleiten, ein Gemälde in Nendekunst, einer der charmanten Kunstgalerien, zu kaufen. Kultur und Gemütlichkeit sind auch im Buchtempel Waanders In de Broeren zu finden. Dies muss einer der beeindruckendsten Buchhandlungen sein, die wir je gesehen haben, und das sagt schon einiges aus. In dieser großen ehemaligen Kirche wird das geschriebene Wort verehrt. Was für ein fantastischer Rahmen, um nach schönen Büchern zu stöbern! Für die Liebhaber gibt es auch ein Café.
Auch im alten Zentrum nicht zu verpassen ist das Zwolse Balletjeshuis. Seit Jahrhunderten ist dieses wunderschöne Gebäude das Zuhause von bunten Gläsern handwerklicher Süßigkeiten. Ideal für Naschkatzen, die sündigen wollen.
Wir könnten problemlos einen Tag in Zwolle mit seinen gemütlichen Läden und dem wunderschönen UFO-Museum herumstreifen. Allerdings steht uns noch eine lange Radtour bevor. Die Strecke zu unserem nächsten Halt verläuft über ein gut beschildertes Knotenpunktsystem von Radwegen. Das kennen wir in Flandern auch, der Unterschied liegt in den Niederlanden vor allem in der Fahrradinfrastruktur.
Wir sollten unser Leben nicht riskieren, während wir Zwolle verlassen. Nein, hier sind echte Fahrradstraßen angelegt, wo die Radfahrer und nicht die Autos die Herrscher sind. Entlang der anderen Straßen fahren wir über gut getrennte Radwege, oft unter einem schönen grünen Blätterdach. Trotz der Größe von Zwolle fällt auf, wie ruhig das Radfahren in der Stadt ist. An vielen Orten begegnen wir kaum fahrenden Autos. Radfahrer sind jedoch in Hülle und Fülle vorhanden. Dies beweist, dass man die Menschen aufs Rad bekommt, wenn man Raum für ein angenehmes und sicheres Fahren gibt.
Wir fahren flott aus der Stadt, sofort in eine typisch niederländische Naturlandschaft. Weiße Wolken ziehen am blauen Himmel über ein grünes Ackerland, durchzogen von einem Radweg. Der Weg ist einfach, flach und die Umgebung inspirierend. Trotzdem müssen wir zugeben, dass unsere völlig untrainierten Radbeine etwas Mühe mit dem kräftigen Westwind haben. Wir haben die Fahrradinfrastruktur der Niederlande in unser Herz geschlossen, aber unsere Beine sind da noch nicht ganz überzeugt. Wir fahren entlang des Flusses IJssel durch einige malerische Dörfer mit alt-holländischen Bauernhöfen zur nächsten Hansestadt.
In Kampen angekommen, tun wir dies stilvoll: über eine Brücke mit goldenen Rädern obenauf. Die Hansestadt verdankt ihr reiches Erbe ihrer günstigen Lage an den Ufern der IJssel. Auch hier gibt es zahlreiche wunderschöne mittelalterliche Gebäude und Fassaden zu bewundern und nette Läden, die regionale Produkte verkaufen. An Terrassen, Bars und Restaurants mangelt es ebenfalls nicht, auch wenn wir um 16:00 Uhr Schwierigkeiten haben, etwas zu essen zu bekommen. Letztlich haben wir doch Glück und bekommen ein typisches niederländisches Brötchen und ein Paket Stroopwafels auf dem lokalen Markt.
Das historische Zentrum von Kampen ist viel kleiner als das von Zwolle. Es beschränkt sich auf einige Straßen zwischen der Buitenkerk und der Bovenkerk. Letztere war die erste Kathedrale der Niederlande. Als wir eintreten, erhalten wir ein Faltblatt mit Erklärungen zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten des Gebäudes. Besonders die Orgel ist ein wahrer Blickfang.
Der Rückweg nach Zwolle führt uns erneut durch eine wunderschön weitläufige Naturlandschaft. Wir genießen dies, ohne unsere Beine zu belasten: der Westwind gibt uns jetzt einen Schubs in den Rücken.
Nach 48 Kilometern Radfahren haben wir ein leckeres Abendessen verdient. Wir werden in Coperto Restobar, einem der besten Adressen in Zwolles reichem kulinarischen Universum, nach Strich und Faden verwöhnt. Dieses Restaurant hat zu Recht einen Platz im Gault & Millau erobert. Wir wählen jeweils ein Drei-Gänge-Menü, bei dem wir aus sechs Optionen pro Gericht auswählen können. Es werden wahre Kunstwerke aus der Küche gezaubert, stets mit überraschenden und gelungenen Geschmacks- und Texturkombinationen. Alles serviert mit einem großzügigen niederländischen Lächeln, was will der Mensch mehr?
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