Talbot House

Die an der Front stationierten Soldaten mussten abwechselnd Dienst in den Schützengräben oder unterstützende Arbeiten leisten und hatten auch Ruhezeiten. Für die englischen Soldaten hatte Poperinge vor allem während der Ruhezeiten eine große Bedeutung. Es erhielt sogar den Namen Little Paris. Länge Ruhezeiten bzw. Urlaub verbrachte man aber doch lieber im großen Paris.

Die Lokale, in denen man etwas trinken und auch andere Dinge tun konnte, hatten oft keinen guten Ruf. Man konnte hinter der Front gut an den Soldaten verdienen, die ihren Sold oft verprassten, weil sie nicht wussten, ob sie ihn am nächsten Tag noch ausgeben konnten.

Das Talbot House sollte eine gediegene Alternative dazu bieten. Der von einem Kaplan eingerichtete Club, in dem Offiziere und einfache Soldaten gleich behandelt wurden, hatte eine Kapelle, einen Saal für Veranstaltungen und Schlafräume. Das Talbot House kann besichtigt werden, der Eingang befindet sich um die Ecke in der Pottestraat. Ein Museum erzählt dort die Geschichte von Poperinge, das Haus ist auch heute noch in Betrieb.

Die beiden Militärseelsorger Philip Clayton und Neville Talbot haben das Haus gegründet. Bei den Soldaten hieß Clayton nur „Tubby” oder „Tönnchen”. Der Name des Hauses erinnert an Gilbert Talbot, der am 30. Juli 1915 gefallen ist. Er war der Bruder von Neville und ein Freund von Tubby.

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