Esen

Esen und Zarren gehören zu den Märtyrerdörfern. Als die deutschen Truppen am 20. Oktober hier vorbeikamen, wurden sie zweimal beschossen. Das führte zu heftigen Repressalien, sowohl in Zarren, als auch in Esen. Die Häuser und Kirchen wurden angezündet und es begann eine gnadenlose Suche nach den „franc-tireurs”, den Heckenschützen.

Über 50 Einwohner von Esen verloren bei Schießereien ihr Leben. Die anderen wurden in den Kellern der Brauerei Costenoble - die jetzt den Namen „De Dolle Brouwers” trägt – zusammengetrieben. Hunderte von Menschen wurden dort wochenlang ohne ausreichende Versorgung eingeschlossen. Einige starben in den Kellergewölben, andere wurden dort geboren.

Die Deutschen haben dort wohl ihre Enttäuschung abreagiert, weil Diksmuide erst am 10. November eingenommen werden konnte. Nach dem Fall von Diksmuide wurden die Einwohner dann endlich mit Zügen nach Torhout und Roeselare transportiert. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich 522 Personen in der Brauerei.

Esen, Zarren, Vladslo und Woumen erging es genauso. Auch Städten wie Visé, Andenne, Aarschot, Tamines, Dinant und Leuven war in diesem Krieg dasselbe Schicksal beschieden.

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