Iepenseite

Der Ulmen-Zipfelfalter ist ein Schmetterling mit dunkelbraunen Flügeln, die auf der Rückseite weiße Linien und große, orangefarbene Flecken in Form von Halbmonden mit einem schwarzen Rand haben. Die Hinterflügel besitzen ein kleines „Schwänzchen“ mit ein oder zwei blauen Punkten. Das Weibchen ist etwas größer als das Männchen und auch etwas heller braun. Ihre Flügel sind nur 1,6 cm lang.

Der Ulmen-Zipfelfalter lebt gewöhnlich an Orten, wo einige Ulmen in einer Gruppe zusammen stehen. Das kann im Wald sein, aber auch freistehende Ulmen sind geeignet, manchmal sogar im Zentrum großer Städte. Sie mögen es, wenn wenig Wind und viel Sonne an ihrem Wohnort herrschen. Zudem sind sie ziemlich ortstreu. Sie verbreiten sich nur, wenn sie Ulmen in der Nähe ihres Heimatstandorts finden können.

In der Paarungszeit kann man den Ulmen-Zipfelfalter an den kurzen, kraftvollen Flügen rund um die Baumkronen der „Hochzeitsbäume“ erkennen. Bei territorialen Flügen und Kämpfen drehen sie oft mit zwei oder mehr sich drehend in der Luft, um dann mit einem schnellen Flug zum Hochzeitsbaum zurückzukehren. Morgens und in den frühen Abendstunden setzen sie sich gelegentlich auch auf Blumen oder auf feuchte Sandwege.

Ihre Eier legen Ulmen-Zipfelfalter an der Unterseite der Knospen der Ulme, direkt gegen das Holz. Sie sind ein wenig wählerisch: sie wählen nur Knospen am Ende der Äste an der Außenseite der Krone. Das Ei, in dem sich die junge Raupe befindet, überwintert. Im Frühling verlässt die Raupe die Eierschale und versteckt sich in einer Blütenknospe, die sie auffrisst. Erst dann verpuppen sich die Raupen zu Schmetterlingen. Die jungen Ulmen-Zipfelfalter fliegen zwischen Juni und August aus.

BibBeersel