O-L-Vrouwekerkje

Die Kirche wurde bereits 1936 als Denkmal eingestuft. Das Gotteshaus hat einen wichtigen romanischen Kern und wurde Ende des 13.ⁿ - Beginn des 14.ⁿ Jahrhunderts im frühgotischen Stil neu erbaut, um gegen Ende des 18. Jahrhunderts seine heutige Form zu erhalten. So wurden u.a. die ursprünglichen Seitenschiffe abgebaut und ersetzt und die Kirche unter einem Dach zusammengeführt. Die heutige Kirche fällt vor allem durch die verschiedenen Volumina auf, aus denen sie besteht: quadrischer Westturm, dreischiffiges Langhaus mit leicht vorspringendem Querhaus, der Chor, die Ost- und die Südkapelle. Als Materialien wurden verwendet: Bruchstein für die ältesten Teile, Ziegel- und Sandstein für die Ostkapelle, Ziegel auf Sandsteinfuß für das Schiff.

Über dem Eingang, unter dem Kronenzug der Westfassade, ziehen die von Zahn der Zeit angegriffenen, gemeißelten Sandsteinköpfe unsere Aufmerksamkeit auf sich. Laut einer Legende aus dem 16.ⁿ Jahrhundert sollen diese düsteren Masken einen Lieferinger Bauern mit seinen zwölf Söhnen darstellen, die ihrem Herrn im Kampf gegen einen Rivalen aus einem anderen Dorf halfen. Diese Erklärung sollten wir zumindest mit einem Körnchen Salz nehmen, denn unter dem Dach befinden sich noch mindestens 33 gemeißelte Köpfe, die den Kronenzug der frühgotischen Kirche schmückten.

Das schöne Innere der Kirche stammt größtenteils aus dem 18.ⁿ Jahrhundert und schwebt zwischen Spätbarock und Rokoko. Bemerkenswert ist der spätgotische Taufstein aus dem 15.ⁿ Jahrhundert aus blauer Hartstein. Vor dem Altar liegt der prächtige Grabstein von Pfarrer Guillelmus De Groote, einundzwanzig Jahre Dorfbauer von Lieferinge, der 1646 verstorben ist. Der wunderschöne Grabstein von Philippus de Colins (+1777) ist ein schönes Beispiel funerärer Kunst.

Toerisme Ninove