Der Rückzug der Deutschen

Ende September 1918 starten die Alliierten eine neue Offensive bei Ypern. Damit wird der Anfang vom Ende des Ersten Weltkrieges eingeläutet. Die deutschen Truppen fühlen sich in Brügge in die Enge getrieben und zerstören am 17. Oktober eine Reihe von Brücken und Eisenbahnbrücken. Am darauffolgenden Tag beschießen und bombardieren niedrig fliegende Flugzeuge die restlichen Brücken. Auf den Straßen nach Gent bildet sich eine lange Kolonne deutscher Fahrzeuge und Truppen, die auf der Flucht sind.

Ein Gedenkstein erinnert an diesen Rückzug durch das Kruispoort. Die deutschen Militärs sprengen bei ihrem Rückzug die gleichnamige Brücke hinter sich. Am 19. Oktober verlassen die letzten Deutschen die Stadt durch das Katelijnepoort. Brügge ist befreit, aber es dauert noch bis zum 11. November um 11 Uhr, bis die Waffen im Großen Krieg offiziell schweigen werden.

Ironischerweise marschieren die deutschen Truppen 22 Jahre später, im Jahr 1940, durch genau dieses Kruispoort wieder in die Stadt ein.

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