Die 'Kaiserliche Werft Brügge'

Im Oktober 1914 fallen die Häfen von Brügge, Zeebrügge und Ostende unversehrt in deutsche Hände, was sich als Glücksfall für die deutsche Kriegsführung auf See herausstellt. Diese Häfen sind nämlich eine perfekte Ausgangsbasis, so nahe an der englischen Küste. Zudem befinden sich die deutschen Torpedo- und U-Boote in der Kaiserlichen Werft Brügge, dem Brügger Binnenhafen, sicher außerhalb der Reichweite der englischen Geschütze.

Die Deutschen rüsten den Hafen von Brügge mit schwimmenden Trockendocks aus. In „Kragenbunkern“ entlang der Kais finden die Schiffe Unterschlupf. Sie bauen zudem einen riesigen U-Boot-Bunker mit acht Liegeplätzen. Aus diesem Grund nennen die Einwohner von Brügge ihn auch „De Acht Zaligheden“ („Die acht Herrlichkeiten“).

Die deutsche Marinebasis bildet eine ernsthafte Bedrohung für die britische Alleinherrschaft auf den Meeren und die Versorgung Englands. Aus diesem Grund versuchen sie am 23. April 1918, dem Saint George’s Day, den Hafen zu blockieren, indem sie drei mit Beton gefüllte Schiffe in der Hafeneinfahrt versenken.

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