Datenquelle: Jan Rymenams
Wie ist es möglich, dass ein und dasselbe Dorf zwei verschiedene Namen hat? Die Schuld lag wie so oft bei den Politikern am "grünen Tisch", die nach Kriegskonflikten Europa durch "Kartenspiele" neu verteilten. Vor dem Ersten Weltkrieg gehörte Ostbelgien, also der Kanton Eupen-Malmedy-St.Vith, zu Preußen, aber dieses Gebiet wurde nach dem Krieg nach dem Versailler Vertrag als eine Art Reparation dem belgischen Königreich zugesprochen. Die Grenze bildete der Fluss Our, der das Dorf "Stubisch" in ein Ober- und ein Unterdorf trennte. Der Versailler Vertrag besagte jedoch, dass die beiden Teile des Dorfes zwei verschiedenen Ländern zugeteilt wurden. Eine menschliche Tragödie! Zum Beispiel wurden Familien getrennt und Bauern wegen ihres "fremden" Landes schikaniert.
Nachdem Hitler an die Macht gekommen war, erklärte er den Versailler Vertrag für ungültig und annektierte sofort "ehemalige Reichsgebiete" - was "Stubian" machte. Die Freude währte jedoch nur kurz, denn der Zweite Weltkrieg brachte wieder Not und Elend, Tod und Schrecken in das Grenzgebiet. Nach dem NS-Regime wurde Stubisch jedoch wieder geteilt. Die beiden unterschiedlichen Ortsnamen zeigen deutlich die deutsche und die belgisch-französische Herkunft. "Das Dorf wurde abrupt durch den Fluss getrennt", erinnert sich der Landtagsabgeordnete Dr. Edmund Geisen. "Als Kinder standen wir mit unseren Fahrrädern vor der Brücke und durften nicht hinüber, um mit Freunden zu spielen. Drakonische Grenzkontrollen haben uns das Leben schwer gemacht." In dieser Zeit nahm auch der Schmuggel im Grenzgebiet zu. Persönliche Tragödien waren an der Tagesordnung: lange Haftstrafen, ja sogar Todesfälle wurden in und um "Stubisch" betrauert. "Wir waren jung und dynamisch und waren mit dem neuen Reglement überhaupt nicht einverstanden." Es war wie eine Blockade, die viele daran hinderte, bei Verwandten, Freunden und Bekannten von der anderen Seite des Dorfes zu leben. Vor diesem Hintergrund war der Schmuggel ein Ausdruck des Protests, der auch zur Erhaltung des Lebens notwendig war und daher auch von der Kirche als moralisch nicht verwerflich gebilligt wurde.
"Wir haben immer Mittel und Wege gefunden, um unbemerkt über die Grenze zu kommen. Paare, die sich über die Grenze gefunden und geheiratet haben, sind ein eindrucksvoller Beweis dafür", sagt Dr. Edmund Geisen. Erst allmählich entspannten sich die Beziehungen, bis das "Schengener Abkommen" mit der entsprechenden europäischen Freihandelszone schließlich die Grenze durch das Dorf vollständig zerstörte.
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