Schloss Borluut - Gent

Seit 1997 steht das Schloss zusammen mit dem Park und den Nebengebäuden sowie der Schlossallee unter Denkmalschutz.

Das Gebiet Borluut wird erstmals 1411 im Lehnbuch von Sint-Pieters erwähnt. Es gehörte Jakob Borluut und blieb bis 1744 in den Händen der Familie Borluut. Auf der Ferraris-Karte wird das Gebiet als „Wit Kasteel“ erwähnt.

Nach dem Verkauf im Jahr 1858 gelangte das heutige Schloss Borluut in den Besitz der Familie des Grafen Balthazar Borluut d'Hoogstraete. Er ließ es vom Architekten Joseph Van Damme in eine Sommerresidenz umbauen. Der Turm wurde erst 1914 vom damaligen Besitzer Lucien Morel de Boucle Saint-Denis erbaut .

Die letzten privaten Eigentümer, Gutsherr Mertens de Wilmars und seine Frau Suzanne Morel de Boucle Saint-Denis (1920–2013), verkauften das Schloss mit Park und Lindendreef (Richtung Kortrijksesteenweg) an die Gemeinde Sint-Denijs-Westrem. Nach dem Zusammenschluss der Gemeinden gelangte es in den Besitz der Stadt Gent. Es öffnete das ehemalige Château Blanc für die Öffentlichkeit und gab ihm eine kulturelle Funktion . Das Erdgeschoss ist an Kulturvereine vermietet. Im ersten und zweiten Stock befinden sich mehrere Künstlerateliers. Im Innenraum hat sich eigentlich wenig verändert und bei der Nutzung wähnt man sich 100 Jahre in der Zeit zurück.

Willem Vandenameele