Cercle Artistique – Maison de la Laïcité – Tournai

Das Gebäude des Cercle Artistique – heute Maison de la Laïcité – in der Rue des Clarisses wurde vom Architekten Georges De Porre (1859-1926) entworfen .

Es wurde 1888 eingeweiht, seine Fassade stammt jedoch aus dem Jahr 1900.

Einen außergewöhnlichen Aufschwung erlebte die Stadt der Fünf Türme in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts . Architekten, Ingenieure und Künstler haben daraus eine dynamische Stadt gemacht, die von der Entschlossenheit geprägt ist, die Zukunft zu erobern.
Mit der Gründung des Cercle Artistique fanden Maler und Bildhauer einen Ort, an dem sie sich ausdrücken konnten . Die 1757 gegründete Académie des Beaux-arts war die treibende Kraft hinter dem Projekt und schickte ihre besten Studenten – Lecreux, Sauvage, Hennequin Haghe, Gallait, Houzé, Dutrieux, Frison, Hennebicq, Decraene, Devaux, Vasseur und Pion – in die Auseinandersetzung ihre Kollegen aus anderen Horizonten.

Von Anfang an setzte sich der neue Verein durch und kündigte eine Ausstellung für September an. Schon von den Räumlichkeiten her war es eine gewaltige Herausforderung, den Salle des Conférences in einem Nebengebäude des Rathauses mit ein paar Vorhängen „zu verkleiden“, um die Missstände bestmöglich zu verbergen.

Allerdings wurden die Probleme im Zusammenhang mit dem Mangel an Ausstellungsflächen immer dringlicher. Zumal die Ausstellung von 1887 von heftigen Kontroversen geprägt war. Darüber hinaus sorgte Hyppolite Leroys „Héro“ , ein vollständiger Akt, für hochgezogene Augenbrauen, auch die des Kritikers des Courrier de l'Escaut, der sagte, dass „er keinen Fuß in die Halle setzen würde, solange dieser Gipsabdruck in der Nähe sei.“ . Dennoch wurde es akzeptiert.

Der Cercle musste eine dauerhafte Lösung finden: Die Idee wurde 1887 geboren und mit dem Cercler Artistique schnell in die Tat umgesetzt...

Willem Vandenameele