Sint-Jacob de Meerkerk - Hoeke

Im Laufe des 13. Jahrhunderts trennte sich die Gemeinde Hoeke von der Gemeinde Oostkerke. Bereits 1260 gab es eine Kapelle . 1275 spendete der deutsche Kaufmann Heinrich von Koesfeld eine Summe für den Bau einer Kirche.

1580 litt die Kirche unter den religiösen Auseinandersetzungen, bei denen die Glocken in Sluis zu Kanonen eingeschmolzen wurden. Ab 1591 wurden in der Kirche wieder Messen gefeiert. Vor allem im 17. Jahrhundert fanden viele Reparaturarbeiten statt, und 1649 wurde eine Sakristei angebaut. 1938 wurde die Kirche als Denkmal eingestuft.

1944 erlitt insbesondere der Turm Kriegsschäden und 1948 wurde die Kirche wiederhergestellt.

Es handelt sich um eine Backsteinkirche mit einschiffigem Mittelschiff und etwas höherem, dreiseitig geschlossenem Chorteil. Die Kirche besitzt einen vorgebauten, quadratischen Turm im frühgotischen Stil. Das 1944 zerstörte Uhrengeschoss wurde 1948 wiederaufgebaut. Der Chor wurde um 1640 nach dem bestehenden Plan neu errichtet.

Die Kirche ist mit einem hölzernen Tonnengewölbe (17. Jahrhundert) bedeckt. Der Boden wurde 1855 neu verlegt und enthält mehrere Grabsteine, von denen der älteste aus dem Jahr 1550 und der jüngste aus dem Jahr 1777 stammt. In der Kirche befindet sich auch der Grabstein von Jacob Beels und seiner Frau Magdaleena de Wielmaker. Im 16. Jahrhundert war Beels Ratsherr, Bürgermeister (21 Mal) und Kämmerer der Stadt. Er starb 1558.

Die Lettnerempore stammt aus dem Jahr 1832 und darauf befindet sich eine Orgel von 1858 , die von Pieter Loncke hergestellt wurde.

Der Hauptaltar stammt aus dem 18. Jahrhundert und enthält ein Gemälde von Jan Ryckx (1635), das die Heilige Familie darstellt. Die Kommunionbank ist von 1744-1746 im Stil Ludwigs XIV. Die Kanzel stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Kirche besitzt ein Hiob-Triptychon von Hieronymus Bosch (1505), das seit 1931 als Leihgabe an das Brügger Groeningemuseum ausgeliehen ist . Es gibt auch zwei Gemälde aus dem 16. Jahrhundert, möglicherweise aus der Schule von Hugo van der Goes, die die Anbetung der Hirten und die Beschneidung darstellen, Reste eines früheren Triptychons. Es gibt ein weiteres Gemälde aus dem 18. Jahrhundert, das Unsere Liebe Frau, die Schmerzensmutter, darstellt.

Willem Vandenameele