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VELO DISTRIKTROUTE
Komplett: 54KM - südliche Schleife (36KM) - nördliche Schleife (28.5KM) - Verbindungsweg (4.25KM)
Wer den Namen Antwerpen hört, denkt natürlich zunächst an das historische Stadtzentrum mit seinen vielen märchenhaften Sehenswürdigkeiten. Die Stadt ist aber weit mehr als das. Die 9 Distrikte, die zusammen die Stadt Antwerpen bilden, haben auch sehr viel zu bieten. Entdecken Sie es auf dieser Velo Distriktroute.
Bereiten Sie sich vor auf eine Route voller Gegensätze. Sie werden unter der Schelde hindurchfahren, Arbeiterviertel und schicke Stadtteile kennenlernen, große Naturschutzgebiete durchqueren, an tollen Museen vorbeikommen, die erhabene Ruhe auf Friedhöfen, das pulsierende Leben in urigen Kneipen und vieles mehr erleben.
Möchten Sie die vollständige Velo Distriktroute fahren? Rechnen Sie dann mit einer Tagestour: Sie werden dann nämlich gut 55 Kilometer zurücklegen. Sie können natürlich auch nur einen Teil der Strecke wählen, sich für eine kürzere Schleife entscheiden oder eine Abkürzung fahren. Möglich sind auch die südliche Schleife (Antwerpen-Berchem/Schoonselhof/Sint-Annastrand/Het Steen/Antwerpen-Berchem) oder die nördliche Schleife (Antwerpen-Berchem/Het Steen/Park Spoor Noord/Rivierenhof/Antwerpen-Berchem).
Haben Sie keine Velo-Jahreskarte? Kaufen Sie sich dann schnell eine Tageskarte auf www.velo-antwerpen.be.
Beginnen Sie Ihre Fahrt am Bahnhof Antwerpen-Berchem. Er wird täglich von rund 15.000 Fahrgästen genutzt und steht damit in Belgien an 9. Stelle. Die Route beginnt aber nicht nur an dieser Stelle, weil sie so gut erreichbar ist. Der Bahnhof Antwerpen-Berchem ist auch ein Anziehungspunkt für Freunde der Streetart. An den Wänden einiger Bahnsteige, sowie in der Gegend rund um den Bahnhof können Sie riesige Wandgemälde - sogenannte Murals - bewundern.
Der Streetart-Künstler Smok malte in eine der Bahnhofsunterführungen 5 Tiere: einen Fuchs, einen Eisvogel, eine Fledermaus, einen Kormoran und einen Salamander, die alle etwas gemein haben: Sie fühlen sich im nahegelegen Naturschutzgebiet Wolvenberg pudelwohl. Soviel zu überraschenden Stadtbewohnern.
Landwirtschaft wird auf dem Land betrieben? Das sollte man unbedingt überdenken. Auf den Dächern von PAKT befindet sich nämlich ein großer Bauernhof. Gemüse- und Obstanbau, Hühner und Fischzucht: Das alles geht somit auch auf dem Dach eines Lagerhauses. PAKT ist aber weit mehr als urbane Landwirtschaft, auch nachhaltige und kreative Unternehmen haben dort ihren Sitz. Besonders anziehend macht dieses pulsierende Ökosystem natürlich die Gastronomie. Sie haben die Wahl zwischen: Caffènation Roastery & Bar, Racine PAKT, Standard Pizzeria, Spéciale Belge Taproom und der Kasserol Foodbar.
Auf dem Weg zu PAKT fahren Sie durch das Groen Kwartier (das Grüne Viertel). Das Gelände des ehemaligen Militärkrankenhauses wurde in ein autofreies Wohn- und Büroviertel umgewandelt. In der ehemaligen Kapelle eröffnete Sergio Herman sein Restaurant The Jane. Dass es als schönstes Restaurant der Welt gilt, hat Sergio sich nicht selbst ausgedacht.
Die Stadtbrauerei De Koninck ist fast 200 Jahre alt, aber immer noch quicklebendig. Das Brauereigelände in der Boomgaardstraat hat sich zu einem pulsierenden Paradies für Lebensgenießer entwickelt. Sie bekommen dort alles, was man für ein gutes Leben so braucht.
Natürlich befindet sich dort die Brauerei. Die Geschichte hinter dem Bier entdecken Sie auf einer interaktiven Tour, selbstverständlich mit Bierprobe. Außerdem finden Sie hier: The Bakery, Butcher’s Store (den Metzger), Jitsk, Only Cheese und Velodome. Neben der Bar der Brauerei gibt es noch weitere tolle Lokale wie das Black Smoke, The Butcher’s Son (Restaurant), De Pegrim, Atelier Paul Morel und The Noodle Agency. Was will man mehr?!
Die bekannteste Straße im Stadtteil Berchem ist zweifellos die Cogels Osylei, aber auch die Victor Jacobslei verdient einen Platz auf der Hitliste. Die Häuser wurden Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet und verleihen der von Bäumen gesäumten Straße ein stattliches Aussehen.
Auf halber Strecke kreuzt diese Straße die Achse Driekoningenstraat-Statiestraat, das pulsierende Herz des Viertels Oud-Berchem. Lebensmittel aus der ganzen Welt, Geschäfte für Schnäppchenjäger und Wertschöpfungsfans, Imbissstuben und Möchtegern Sternerestaurants: Die Vielseitigkeit dieser Geschäftsstraße ist wirklich bemerkenswert.
Die Victor Jacobslei endet an einem der am besten gewahrten Geheimnisse Berchems: dem kleinen Platz vor dem Seniorenheim Sint-Maria. Ein bisschen Sonnenschein verzaubert den Platz in einen traumhaften Ort, an dem man wunderbar spielen und chillen kann.
Die friedliche Atmosphäre lässt nicht gleich vermuten, dass Sie sich hier auf einem ehemaligen Militärgelände befinden. Hier wurde von 1860 bis 1864 eine der Schanzen der Großen Umwallung um Antwerpen errichtet, von der aus man die Stadt verteidigen konnte. Die Brilschans sowie die Schans Mastvest, an der Sie heute noch vorbeikommen werden, sind die einzigen Schanzen des Verteidigungsgürtels, die dem Zahn der Zeit widerstehen konnten.
Die teilweise unbefestigten Wege sind bei Joggern sehr beliebt und der Spielplatz ist ein Paradies für Kinder. In coronafreien Zeiten können Sie hier an Sommerabenden kostenlos an Bootcamp-, Tai Chi-, Zumba- und Yoga-Kursen teilnehmen. Es gibt also für jeden Geschmack etwas.
Der Brilschanspark soll in Zukunft mit dem Wolvenberg und dem De Villegaspark zum Park Brialmont verschmelzen. Der einladende neue Eingang des Brilschansparks am Grotesteenweg ist schon ein erster Schritt in diese Richtung. Irgendwann wird es vielleicht sogar einmal eine Verbindung zwischen den drei Parkbereichen geben, die über die Verkehrsadern hinweg verläuft.
Hinter den grünen Hecken des Berchemer Friedhofs wartet ein Schatz an Entdeckungen auf Sie. Die Gräber der örtlichen Würdenträger und Künstler sind wirklich beeindruckend. Einige Familien haben hier imposante Bauwerke als letzte Ruhestätte für Ihre Liebsten errichtet. Fußballfreunde können die Grabsteine der Nationalspieler Ludo Coeck und Albert De Hert suchen. Letzterer hat übrigens auch das Brötchen „Martino” erfunden.
Neben drei britischen Soldaten, deren Gräber gut an den typischen weißen Grabsteinen zu erkennen sind, wurden auch viele gefallene belgische Soldaten hier beigesetzt. 179 Birken erinnern an die zivilen Opfer des Zweiten Weltkriegs.
Es gibt viele gute Gründe, um Ihr Velo-Stadtrad kurz in Station 271 abzustellen und das Middelheimmuseum zu besuchen. Wir nennen Ihnen nur drei: die herrlichen Kunstwerke, die beeindruckenden Rahmenbedingungen im Freien und der kostenlose Eintritt. Nicht viele Weltstädte haben das Glück, ihren Einwohnern und Besuchern ein so großes Freilichtmuseum bieten zu können.
Hier einige bekannte Namen: Auguste Rodin, Henry Moore, Rik Wouters, Ai Weiwei, Alberto Giacometti, Berlinde De Bruyckere, Richard Deacon. Auf der Liste stehen aber noch viele Dutzend andere Namen berühmter Künstler, die hier nicht erwähnt wurden. Natürlich können Sie im Park auch etwas essen oder trinken. Das MIKA Museumscafé verfügt neben einem herrlichen Biergarten auch über einen gemütlichen Innenraum.
Im Park Den Brandt brauchen Sie nicht viel Fantasie, um sich in die Fernsehserie Downtown Abbey zu versetzen. Sie betreten den Park durch einen imposanten Eingang gefolgt von einem Garten im strengen französischen Stil. Der Weg führt zu einem 1790 errichteten Schloss. Dahinter erstreckt sich ein Park im Stil eines englischen Landschaftsgartens. Musikfreunde treffen sich dort alljährlich beim Festival Jazz Middelheim.
Das Gelände von Park Den Brandt hat aber noch weit mehr zu bieten. Schlendern Sie unter hohen alten Bäumen durchs Grüne. Suchen Sie das schattige englische Cottage mit Strohdach oder die Reproduktion des David-Standbilds von Michelangelo, das in Antwerpen besser unter dem Namen nackter David bekannt ist. Zu empfehlen ist auch ein Besuch des Bunkermuseums, das in einem ehemaligen regionalen Hauptquartier des Atlantikwalls untergebracht wurde.
Wie viele ausländische Autofahrer haben wohl schon vom Antwerpener Ring aus neugierig auf das beeindruckende Gebäude geschaut und sich gefragt, was es wohl sein mag? Je nach der Richtung, aus der man kommt, erkennt man auf dem Dach von deSingel die Worte Theater, Tanz und Architektur. Wer schlau ist, nimmt die nächste Ausfahrt, um sich das Gebäude einmal aus der Nähe anzuschauen, und sieht dann auch das vierte Wort Musik. Danach wird jedem klar, was es mit diesem Gebäude auf sich hat.
Die Architektur von deSingel gilt als Visitenkarte zwei der größten Architekten Flanderns. Léon Stynen entwarf das erste Gebäude, das erst nach drei Jahrzehnten fertig war. Stéphane Beel schuf den imposanten Ausbau. Das Gebäude beherbergt u. a. das internationale Kunstzentrum de Singel sowie das Königliche Konservatorium Antwerpens.
Haben Sie genug gesehen (und eventuell auch im Grand Café deSingel probiert)? Setzen Sie dann Ihren Weg fort, der u. a. zur Schanze Mastvest führt. Bewundern Sie dort auf jeden Fall die beiden Brücken des Architekten Emiel Van Averbeke, die 1930 anlässlich der Weltausstellung in Antwerpen gebaut wurden.
Den Begriff „verstecktes Juwel” können wir zwar für verschiedene Sehenswürdigkeiten verwenden, auf die Sie im Verlauf dieser Tour stoßen werden, für das „Ausstellungsviertel“ gilt er aber bestimmt. Die Freunde modernistischer Architektur kommen hier voll auf Ihre Kosten. Verschiedene Spitzenarchitekten aus der Zwischenkriegszeit haben Häuser und Wohnblocks in diesem Viertel errichtet.
Ein typisches Beispiel ist der Wohnblock mit Atelier, den der Maler Emile Panzer von Huib Hoste entwerfen ließ. Das Haus aus dem Jahr 1934 ist ein Musterbeispiel der Neuen Sachlichkeit, einer Kunst- und Architekturrichtung aus der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen.
Die nächste Sehenswürdigkeit liegt rund 5 Kilometer entfernt. Die Strecke kann man normalerweise gut in 30 Minuten zurücklegen. Eine längere Pause können Sie besser etwas später auf dieser Route einlegen.
Es wurde zwar schon oft behauptet, ist aber auch wirklich so: Der Friedhof Schoonselhof ist der Père Lachaise von Antwerpen. Genau wie auf dem noch berühmteren Pariser Friedhof findet man auch auf dem Schoonselhof, der sich über ein riesiges 84 ha großes Gebiet erstreckt, viele monumentale Grabstätten, prächtige Grünanlagen und die letzte Ruhestätte zahlreicher Berühmtheiten.
Der Schoonselhof gehörte ursprünglich zu einem Schloss, das auch heute noch vorhanden ist. Seit 1921 wird das ehemalige Schlossgelände als öffentlicher Friedhof genutzt, zu dem u. a. auch ein Soldatenfriedhof und ein jüdischer Friedhof gehören. Prominente Bürger wie Julien Schoenaerts, La Esterella, Herman De Coninck, Hendrik Conscience, Peter Benoit und andere fanden hier ihre letzte Ruhestätte.
Im Distrikt Hoboken liegen einige prächtige Grüngebiete und Parks, darunter auch der Park Sorghvliedt. Das gleichnamige Schloss wurde dort zwischen 1745 und 1750 errichtet. Im Park selbst finden Erholungssuchende, Sportsfreunde und spielende Kinder alles, was sie brauchen.
Ein attraktives Gebäude im Park ist auch das Belvedere. Das ungefähr 200 Jahre alte Gebäude wurde auf einem Hügel am Südrand des Parks errichtet. Im 19. Jahrhundert diente es als dekoratives Bauwerk mit einer schönen Sicht auf den Park. Heute ist es nicht anders.
Maud Vanhauwaert residierte hier bis Anfang 2020 als Stadtdichterin und eröffnete im kleinen linken Flügel des Belvedere auch ein Museum. Den Schlüssel zum „Kleinsten Museum der Welt mit dem wohl längsten Namen (Het Kleinste Museum Ter Wereld Met Weliswaar De Langste Naam) übergab sie einem Künstler.
Lust auf noch mehr Grün in Hoboken? Dann folgt jetzt die wilde Variante. Herzlich willkommen im Hobokener Polder. Das größte Naturgebiet der Stadt Antwerpen erstreckt über eine Fläche von 170 ha. Füchse, Rehe und Iltisse haben sich hier niedergelassen, aber auch viele andere Tiere – Vögel, Amphibien, Insekten und Schmetterlinge – sind im Hobokener Polder zu Hause. Es gibt hier über 500 verschiedene Pflanzen und 160 Pilzsorten (Bitte nicht pflücken, auch wenn sie vielleicht essbar sind!)
Man kann im Hobokener Polder wunderbar spazieren gehen und auf verschiedenen Routen das Gebiet durchqueren. Eine davon ist auch für Rollstuhlfahrer geeignet. Vogelbeobachtungshütten und –wände sorgen dafür, dass Sie in aller Ruhe Vögel beobachten können, ohne von ihnen bemerkt zu werden.
Im Stadtviertel Kiel kommen Sie an einigen bemerkenswerten Exemplaren der Nachkriegsarchitektur vorbei. Entworfen hat die 9 freistehenden Hochhäuser Renaat Braem, einer der bedeutendsten Nachkriegsarchitekten. Die Antwerpener bezeichnen diese Gebäude deshalb auch Braemblöcke. Sie wurden nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet, als große Wohnungsnot herrschte.
Braem setzte diese Art von Hochhäusern der geschlossenen Bebauung der Innenstadt gegenüber und machte sich damit im In- und Ausland einen Namen. Kenner bezeichnen die Gebäude auch heute noch als Meilenstein der modernen Architektur und des Städtebaus.
Auf dem Weg zum nächsten Zielort legen Sie wieder eine etwas größere Entfernung zurück und fahren dabei sogar unter der Schelde hindurch! Sie können die Entfernung jedoch mit dem Velo-Stadtrad prima innerhalb der kostenlosen halben Stunde zurücklegen.
Am Bachwassersee Galgenweel lautet die Devise: Sport und Spaß auf dem Wasser. Sie können dort segeln und surfen, während Sie in der Ferne noch die Kathedrale sehen. Seit einigen Jahren kann man hier auch wakeboarden: Dabei saust man von einem Kabel gezogen auf einer Art Surfbrett über das Wasser. Nach dem Sport warten im Regatta Club Häppchen und Getränke – und zwar nicht nur auf die Wassersportler, sondern auch auf alle, die mit dem Rad die Distriktroute fahren ;-).
Drei Dinge muss man gesehen haben, wenn man an der Boeienweide vorbeifährt. Zuerst einmal die alten Bojen und Anker. Außerdem liegt dort der Sint-Annatunnel, der Fußgängertunnel, der unter der Schelde hindurch führt. Haben Sie etwas Zeit? Fahren Sie dann mit dem Aufzug oder der Rolltreppe 31 Meter nach unten und schnuppern Sie die Atmosphäre im Fußgängertunnel.
Dann ist da noch der Höhepunkt der Boeienweide schlechthin: die herrliche Aussicht auf Antwerpen. Testen Sie hier Ihr Wissen - oder das Ihrer Mitfahrer - über die Stadt und versuchen Sie so schnell wie möglich die Gebäude zu benennen. Vergessen Sie dabei aber vor allem nicht, die prächtige Skyline zu genießen.
Die Velo Distriktroute hat Sie inzwischen bereits an die unterschiedlichsten Orte geführt, ein Strand war aber noch nicht dabei, bis jetzt jedenfalls nicht. Stellen Sie Ihr Velo-Stadtrad kurz in einer Station ab und machen Sie einen kleinen Spaziergang über den Sint-Annastrand, der auch unter dem Namen „Strand von Sint-Anneke” bekannt ist.
Schwimmen ist hier verboten: Das ist aufgrund der Gezeiten, der starken Strömung und der vielen Schiffe zu gefährlich. In den Sommermonaten können Sie aber ein erfrischendes Bad im Freibad De Molen nehmen. Kommen Sie in einer anderen Jahreszeit? Kein Problem. Seit Urzeiten sind alle hier genau richtig, die gerne Muscheln essen. Sie können über den Deich schlendern, die Aussicht auf die Stadt und den Hafen genießen und … auch sonst noch so einiges an diesem besondern Ort erleben.
Um an den folgenden Ort zu gelangen, müssen Sie die vollständige Strecke nicht mit dem Rad zurücklegen. Sie können sich übersetzen lassen. Die kostenlose Fähre zwischen dem linken Scheldeufer und der Burg Het Steen fährt jede halbe Stunde. Bitte beachten Sie: An Wochentagen fährt die letzte Fähre zum rechten Ufer um 18.00 Uhr und am Wochenende um 21.00 Uhr.
Die kleine Fahrt mit der Fähre ist die letzte Gelegenheit (auf dieser Tour), um noch einmal die schöne Aussicht auf Antwerpen zu genießen. Näher können Sie der Schelde wohl kaum kommen.
Das MAS (Museum am Strom) ist 60 m hoch, aber nicht nur deshalb ein Wahrzeichen der Antwerpener Skyline. Auch die ausgefallene Architektur des Gebäudes trägt ausschlaggebend dazu bei. Die Neutelings Riedijk Architecten haben im Jahr 2000 mit ihrer Interpretation der aus dem 19. Jahrhundert stammenden Packhäuser in der näheren Umgebung den Architekturwettbewerb gewonnen.
Das MAS ist der Geschichte Antwerpens, des Hafens und der Welt gewidmet. Die Sammlung ist so groß – sie umfasst über eine halbe Million Exemplare – dass sie nicht vollständig gezeigt werden kann. In der Dauerausstellung und den Sonderausstellungen erhalten Sie aber trotzdem einen schönen Einblick in die enorme Sammlung. Online können Sie sich dann alle 500.000 Objekte ansehen - und das absolut coronasicher!
Die Noorderleien überspannt seit 2016 eine Brücke: die Parkbrücke. Für alle, die von Norden aus in die Stadt fahren, wirkt diese Brücke wie eine Art Stadttor. Für alle, die hinüber fahren, ist es ein ganz besonderes Erlebnis: Die Aussparungen in den Wänden der überdachten Brücke erzeugen ein dynamisches Spiel von Licht und Schatten.
Auch toll: Wenn Sie aus der Richtung des Eilandje kommen, gelangen Sie über die Brücke ungehindert in den Park Spoor Noord. Dank der Rampe brauchen Sie dazu nicht einmal eine Treppe zu benutzen.
Die Antwerpener genießen nun schon seit über 10 Jahren ihren Park Spoor Noord. Der 24 ha große Park ist ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt. Aufgrund seiner Größe ist im Park immer genügend Platz für alle.
Drei alte Eisenbahnbrücken und zwei Wassertürme erinnern noch an die Vergangenheit. Dort, wo jetzt der Park Spoor Noord angelegt wurde, befand sich früher einmal ein großes Eisenbahngelände. Durch das Entfernen dieser physischen Barriere wurde nicht nur mehr offener Raum für die Stadt geschaffen, sondern auch die beiden Viertel Dam und Schijnpoort miteinander verbunden.
Beim Bau der Fahrradbrücke an der Ijzerlaan hat man aus der Not eine Tugend gemacht. Um den Transport einer größeren Anzahl von Containern auf Binnenschiffen über den Albertkanal zu ermöglichen, musste die alte Ijzerlaanbrücke abgerissen werden. Sie war nämlich viel zu niedrig.
An ungefähr der gleichen Stelle wurde dann 2017 dem neusten Stand der Technik entsprechend eine Fahrrad- und Fußgängerbrücke errichtet. Eine lange, in zwei rechten Winkeln angelegte Fahrradrampe führt auf die fast 100 Meter lange Brücke. Bekommen Sie schon Durst bei dem Gedanken allein, dass Sie diese Rampe hinauffahren müssen? Dann bestellen Sie sich im Café Welkom am Noordschippersdok am besten zuerst etwas zu trinken.
Heute ist der Runcvoortpark ein etwas im Verborgenen schlummernder Grünbereich. Das war aber nicht immer so. Der Runcvoortpark ist ungefähr 200 Jahre alt (Man weiß nicht genau, wann er angelegt wurde). Er befand sich lange in Privatbesitz und diente später auch als Klostergarten. 1970 kaufte dann die Gemeinde Merksem den Park und das Schloss.
Dass der Runcvoortpark einmal zu einem Kloster gehörte, lässt sich noch gut an der Mariagrotte ablesen. Heute kann man in dem Park mit vielen Grünflächen, einem 2000 qm großen Teich und historischen Gebäuden wunderbar spazieren gehen und die Ruhe genießen.
Der Merksemer Tim Marschang ist verrückt nach Streetart und hat deshalb einige Streetart-Künstler dazu eingeladen, den grauen Wänden seines Heimatortes ein völlig neues Aussehen zu verleihen. Auch die Sint-Bartholomeustraat gehörte zu den Glücklichen. Seit 2017 zieren dort 8 große Wandmalereien - sogenannte Murals - das Straßenbild.
Kurz hinter der Streetart-Wand gelangen Sie an die beiden Merksemer Docks, das Groot Dok und etwas weiter das Klein Dok. Sie stammen beide aus den Jahren 1874-1876. Merksem entwickelte sich in dieser Zeit von einem ländlichen Dorf in ein Industriestädtchen im Schatten des Antwerpener Hafens. Auch heute noch prägt die Industrie das Aussehen des „Dokske”, wie dieses Viertel im Volksmund genannt wird.
Wenn Sie einen Antwerpener nach der Bürgermeister Eduard Waghemans-Brücke fragen, wird er Sie wahrscheinlich erstaunt anschauen. Sagen Sie jedoch, dass Sie die Brug van den Azijn suchen, dann wird ihm bestimmt ein Licht aufgehen. Die Brücke über dem Albertkanal verdankt ihren inoffiziellen Namen einer ehemaligen „Azijn”- bzw. Essigfabrik.
Wenn Sie über die Brücke fahren, bleiben Sie auf halber Strecke kurz stehen und drehen Sie sich um. Dann sehen Sie auf dem Bosto-Turm zwei Verse des Gedichts Liedje voor de Kanaalzone (Lied für die Kanalzone) der ehemaligen Stadtdichterin Joke van Leeuwen. Der Entwurf stammt von dem Grafiker Bob Takes. Das Gedicht verleiht dieser industriellen Umgebung ein menschliches Gesicht.
Das schmalste Haus Antwerpens ist kaum 2,23 Meter breit und steht in der Huikstraat. Aber auch in Deurne-Noord finden Sie Häuser, deren Fassadenbreite äußerst begrenzt ist. Es handelt sich dabei um die oft nur 3,7 Meter breiten Conforta-Häuser, die zwischen 1925 und 1930 von der NV Comptoir Général du Bâtiment – Bouwonderneming Conforta errichtet wurden.
Neben den schmalen Confortas finden Sie in diesem Viertel auch Häuser mit den für diese Bauweise so typischen zwei Eingangstüren. Dort wohnen immer zwei Familien mit jeweils einem eigenen Eingang. Conforta behauptete, Eigenheime auch für Arbeiter erschwinglich zu machen, ignorierte dabei aber aus reiner Gewinnsucht nach Belieben die geltenden Bauvorschriften.
Das Bosuil-Stadion ist seit eh und je die Heimspielstätte des Fußballvereins Antwerp FC. Früher sahen sich hier rund 60.000 Fans das Spiel an. Neben den Heimspielen des Antwerp FC fanden auch legendäre Länderspiele zwischen Belgien und den Niederlanden – die sogenannten Derbys der Niederlande – im Bosuil-Stadion statt.
Ganz gleich, ob Sie nun Fan sind oder nicht, das Stadion in Deurne-Noord ist nicht zu übersehen. Das Bauwerk prägt das Erscheinungsbild des Viertels. In den jüngsten Jahren hat sich das Bosuil-Stadion zu einem modernen Fußballtempel entwickelt. 2017 wurde eine brandneue Tribüne eröffnet. Im Herbst 2020 ist die neue Tribüne 4 fertig und auch die historische Tribüne 2 – die noch an glorreiche alte Zeiten des Fußballs erinnert – muss einer hypermodernen Variante weichen.
Gibt es einen Stadtpark, der so groß ist, dass man sich darin verirren kann? Allerdings! Der Rivierenhof ist sage und schreibe 130 ha groß und erstreckt sich über eine Fläche, die fast so groß ist wie 200 Fußballfelder, um beim Thema des vorigen Stopps zu bleiben.
In einem so großen Gebiet kann man natürlich eine Menge erleben. Jogger, Radfahrer, Spaziergänger, aber auch Angler und Bocciaspieler üben ihren Sport im Rivierenhof aus. Das märchenhafte Freilichttheater lockt jeden Sommer Tausende von Kulturfreunden in den Park. Außerdem finden Sie dort ein Café-Restaurant in Schloss Rivierenhof, einen Kinderbauernhof, ein Märchenhaus, einen Spielplatz und natürlich jede Menge herrliche Natur.
Das Schloss Sterckshof befindet sich an einem geschichtsträchtigen Ort. Bereits im 13. Jahrhundert befand sich dort ein Gehöft umgeben von einem Wassergraben. Das Schloss, das Sie heute sehen, wurde in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts von der Provinz Antwerpen wiederaufgebaut. Einige Teile des Gebäudes im Neorenaissancestil stammen jedoch noch aus dem 16. Jahrhundert.
Bis 2014 befand sich hier das Silbermuseum. Inzwischen wurde die Sammlung in das neue Museum DIVA, Antwerp Home of Diamonds integriert, das auf jeden Fall einen Besuch wert ist. Für Schloss Sterckshof sucht man zurzeit eine neue definitive Bestimmung. Trotzdem herrscht hier reges Leben. Wer einen guten Kaffee, leckere Torten und urige Gemütlichkeit liebt, findet in der Bar Stark alles, was sein Herz begehrt.
Apropos: Seinen Namen verdankt Schloss Sterckshof einem seiner früheren Besitzer, dem Antwerpener Kaufmann Geeraard Sterck aus dem 16. Jahrhundert.
Fahren Sie heute die vollständige Velo Distriktroute? Dann Sind Sie ja schon an der Wohneinheit Kiel vorbeigekommen. Der Architekt Renaat Braem schuf in Antwerpen mehrere städtebauliche Eichpunkte. Das Arena-Viertel gehört auch dazu.
Braem erhielt 1960 den Auftrag für den Entwurf eines Viertels mit Sozialwohnungen auf dem Gelände des ehemaligen Forts in Deurne. Auch wenn sein Entwurf nicht vollständig umgesetzt werden konnte, wurden doch eine Reihe von niedrigen Wohnblöcken und die Arenahalle errichtet. Heute befinden sich die Gebäude in einem schlechten Zustand. Ein Teil wird renoviert, andere werden jedoch abgerissen und durch neue Sozialwohnungen und öffentliche Einrichtungen ersetzt.
Ein Park braucht nicht unbedingt ausgefallene Attraktionen, um beliebt zu sein. Fragen Sie das nur einmal die Anwohner des Te Boelaerpark, die ihren Viertelpark in großer Zahl besuchen. Auch im Mittelalter diente dieser Ort bereits der Erholung, war damals aber Adeligen und reichen Kaufleuten vorbehalten, die dort ein Landhaus hatten.
Heute sind Sport, Spiel und Erholung die Hauptaktivitäten im Park. Der alte Waldboden ist ein guter Untergrund für allerlei Pflanzenarten wie die Waldanemone, das Salomonssiegel, die Wilde Tulpe und den Kleinbättrigen Efeu.
Im Boekenbergpark finden Sie eine Besonderheit, die in unserem Land nur selten vorkommt: einen 73 m langen ökologischen Teich, in dem man schwimmen kann. Pflanzen reinigen das Wasser auf natürliche Weise. Im Sommer suchen viele an diesem allseits beliebten Ort ein wenig Erfischung. Im Winter hingegen wagen sich nur die Mutigsten ins Wasser: Die Deurner „Eisbären“ lassen sich sogar von Schnee und Frost nicht abschrecken.
Der Boekenbergpark wurde um 1800 angelegt und war das Produkt der reichen Fantasie eines Schlossherrn. Die Turmruine und der Grottenkomplex sind noch Restanten seines Einfallsreichtums. Die Grotten beherbergen heute das Naturhistorische Museum Boekenberg. Sie finden dort u. a. Überreste von Antwerpener Fossilien. Aufgrund des Coronavirus ist das Museum jedoch vorübergehend geschlossen.
Direkt neben dem Boekenbergpark liegt das Viertel Unitas Tuinwijk, das 1924 nach einem Entwurf des Architekten Eduard Van Steenbergen gebaut wurde und aus 202 Häusern im englischen Cottagestil besteht. Van Steenbergen ging mit seinem Entwurf auf die damalige Beliebtheit der sogenannten Gartenviertel ein, die zwar mitten in der Stadt lagen, aber den Charakter eines Dorfes hatten.
Die Unitas-Häuser sind einander sehr ähnlich, obwohl Van Steenbergen beispielsweise bei den Tischlerarbeiten, sowie den verwendeten Farben feine Unterschiede anbringen ließ. Durch Umbauarbeiten wurde das Erscheinungsbild im Laufe der Jahre jedoch etwas verändert. Einem Plan aus dem Jahr 2018 zufolge soll das ursprüngliche Straßenbild wiederhergestellt werden.
Das Flughafengebäude des Flugplatzes in Deurne wurde zwischen 1929 und 1932 errichtet. Der Architekt Stanislas Jasinsky schuf einen Entwurf im Stil der Neuen Sachlichkeit. Links neben dem Flughafengebäude finden Sie das gemütliche Stampe & Vertongen Museum, das vollständig der Luftfahrt gewidmet ist. Seinen Namen verdankt es Jean Stampe und Maurice Vertongen, den Gründern einer Flugschule und einer Flugzeugfabrik.
Neben einer Vielzahl verschiedener Gegenstände, die mit der Luftfahrt zu tun haben, beherbergt das Museum auch eine V1-Bombe. Außerdem finden Sie dort eine Simulation der früheren Flugzeugfabrik. Am interessantesten sind natürlich die historischen Flugzeuge.
Antwerpen rühmt sich gern der Streetart, die Sie in der Stadt finden. Dabei handelt es sich um etwas mehr als nur City Marketing. Sie finden hier auch wirklich eine große Anzahl von Murals und andere Formen von Streetart.
Das Aushängeschild schlechthin ist zweifellos die Achse Krugerstraat-Minckelerstraat. Hier findet seit einigen Jahren das internationale Streetart-Festival Meeting of Styles statt. Nach früheren Ausgaben am Muntplein und dem Jugendzentrum Kavka fand das Kollektiv Aerosol Kings einen neuen Veranstaltungsort an der Zomerfabriek. 2.250 m² Streetart machen diesen Ort eigentlich zu einem großen Freilichtmuseum. Sie können mit Ihrem Velo-Stadtrad einfach hindurch radeln.
Freuen Sie sich schon seit einigen Kilometern auf ein kühles Bier, einen starken Kaffee oder etwas zu essen? Dann ist die Rettung nicht mehr weit, denn der letzte Höhepunkt der Velo Distriktroute ist der Dageraadplaats. Dort gilt das Motto: Wer die Wahl hat, hat die Qual! Der legendäre Platz ist schier übersät mit Restaurants und Kneipen. Er dient dem Viertel als riesiger Garten und gehört zu den beliebtesten Ausgehvierteln der Stadt.
Wenn Sie noch zurück zum Bahnhof Antwerpen Berchem müssen, nach Ihrer gewaltigen Tour aber etwas schwere Beine haben, ist das kein Problem: Mit der Straßenbahn 11 sind Sie in nur 2 Minuten am Ausgangspunkt dieser Velo Distriktroute. Die kurze Fahrt führt durch eine der bekanntesten Straßen der Stadt: die malerische, von Jugendstilhäusern gesäumte Cogels Osylei.
Datenquelle: Visit Antwerpen
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