Die Kirche St. Laurenzen, ist die evangelisch-reformierte Pfarrkirche der Stadt St. Gallen. Der Bau der ersten Kirche wird auf die Mitte des 12. Jahrhunderts geschätzt. Die Kirche war fast dreihundert Jahre lang das politische, religiöse und gesellschaftliche Zentrum der Stadtrepublik St. Gallen und hat die Geschichte der Stadt nachhaltig geprägt. Noch heute ist sie der Versammlungsraum der Ortsbürger der Stadt.
Die Kirche hat ihren Namen vom Märtyrer Laurentius von Rom, dem sie geweiht war. Sie ist als national schutzwürdiges Bauwerk eingestuft und steht als Baudenkmal von nationaler Bedeutung somit unter eidgenössischem Denkmalschutz.
Das Gründungsdatum der ersten Kirche ist unbekannt, wird aber auf die Mitte des 12. Jahrhunderts geschätzt. Die älteste erhaltene urkundliche Erwähnung findet man in dem Dokument über eine Jahreszeitstiftung aus dem Jahr 1225. Schon 1235 besass die Kirche den Rang einer Pfarrkirche, auch hier ist das Ernennungsdatum nicht überliefert. Die Kirche unterstand zu dieser Zeit noch der Fürstabtei und die Pfarrer und Benefizien waren verpflichtet, an den feierlichen Offizien im Münster und auch an den Prozessionen teilzunehmen. Am 10. Dezember 1359 wurde die Pfarrkirche mit all ihren Kaplaneien und Einkünften in das Stift inkorporiert. Der Übergang des Kirchenregimentes an die Stadt wurde am 23. Juni 1413 durch eine Vereinbarung eingeleitet, die dem Rat die Nomination des Pfarrherrn übertrug und dem Abt nur die formelle Belehnung und die Präsentation an den Bischof von Konstanz überliess, zu dem die Abtei zu jener Zeit noch gehörte. Auch waren im Vertrag verschiedene Punkte geregelt, die der nach Selbstständigkeit strebenden Stadt entgegenkamen. Dennoch blieb die Lage zwischen Stadt und Stift angespannt, und es kam immer wieder zu Streitigkeiten. Dies erforderte einen neuen Vertrag. Im Vertrag von Bischofszell, der am 14. Juli 1509 geschlossen wurde, wurde der Vertrag von 1413 bekräftigt. Zwar wurde die Inkorporation ausgehöhlt, blieb aber formell bestehen. Kurz vor der Reformation bestand der Klerus aus neun Priestern. Diese waren der Pfarrherr , der Koadjutor bei St. Laurenz, der Frühmesser, der Nachmesser, der Kaplan des Gösslerschen Benefiziums , welcher zugleich der Mittelmesser war, der Kaplan der St.-Jakobs-Pfründe , sowie die drei Ordensgeistlichen welche nicht nur als Bettelmönche arbeiteten, sondern auch kirchliche Funktionen ausübten.
Datenquelle: Wikipedia.org
Urheberrechte: Creative Commons 3.0
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Sankt Gallen, Schweiz
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