Mattmark Stausee

Die Straße durch das Saas-tal in Wallis endet am größten Erddamm Europas: dem 115 Meter hohen Mattmark-Damm auf 2.200 Metern. Der Weg um den malerischen Mattmark-Stausee folgt den Ufern des Sees und weist kaum Höhenunterschiede auf. Die Hänge im Westen führen zu zwei mächtigen Gletschern, die von der anderen Seite des Stausees deutlich sichtbar sind: dem Allalin- und dem Schwarzberg-Gletscher. An der Südspitze des Sees führt ein historischer Weg - ehemalige Handels- und Schmuggelroute - zum Monte-Moro-Pass an der Grenze zu Italien. Während dieser Wanderung haben Sie gute Chancen, wild lebende Tiere zu beobachten.

Der Bau des Damms forderte einen hohen menschlichen Tribut. Am 30. August 1965 wurde ein Teil des Allalin-Gletschers hoch über der Baustelle freigegeben. Ungefähr 2 Millionen Kubikmeter Fels und Eis stürzten ein und begruben Personalunterkünfte. Insgesamt wurden 88 Arbeiter getötet. Der Stausee fasst 100 Millionen Kubikmeter Wasser und hat eine Fläche von ca. 1¾ km². Wasserkraftwerke weiter unten im Tal können fast genug Strom für alle Haushalte im Wallis erzeugen.