Grümpel-Floßteich-Weg KC 82

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25,4 km
498 m
05u04
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Zuletzt überprüft: 25 November 2024

Beschreibung vom Autor

Von Wilhelmsthal mit dem Schanzenbinder-Weg zur Unteren Grümpelmühle (4,5 km):

Vom Parkplatz an der Sparkasse, unterhalb des Gasthauses Hauptmann, biegen wir nach links ab und wandern die Stichstraße in Richtung Grümpel entlang. Der gleichnamige, ehemalige Floßbach begleitet uns ortsauswärts. Wir wenden uns aber bald vor dem Ortsschild nach rechts auf einen Waldweg und folgen ihm parallel zu Straße und Grümpel einen guten Kilometer. Am Waldende, in einer scharfen Rechtskurve des Weges, erreichen wir auf einem Wiesensteig das vom Steffahof kommende Sträßlein. Es führt uns über die Grümpel zurück zu unserer Talstraße. Auf ihr wandern wir nun beständig talaufwärts durch den „Hauptort“ der Streusiedlung Grümpel bis zur Unteren Grümpelmühle.

Unterwegs grüßen von den steilen Waldhängen, die das stille, idyllische Tal säumen, einzelne Häuser dieser Streusiedlung. In der schönen Tallandschaft erinnern Floßstege an das Jahrhunderte lang ausgeübte Gewerbe der Flößerei.


Von der Unteren über die Obere Grümpelmühle nach Hubertushöhe (8,5 km):

Die Grümpel, ein ehemaliger Floßbach, entspringt auf der Hochfläche südlich von Tschirn und durchfließt in südwestlicher Richtung ein nahezu unberührtes Waldtal und vereinigt sich bei der Fehnenschneidmühle südlich von Wilhelmsthal mit der Kremnitz zur Kronach. Sie gab der Streusiedlung und den beiden Mühlen den Namen.

Ab der Untergrümpelmühle laufen wir mit dem Fronbauern-Weg das waldumsäumte Tal weiter aufwärts, biegen dann aber nach links ab zur Oberen Grümpelmühle. Es ist ein zweigeschossiger Wohnstallbau, der wohl aus dem 19. Jahrhundert stammt. Wir gehen am Gebäude links vorbei und wandern auf einem naturbelassenen, bequemen Weg aufwärts zu einem Hangweg, dem wir nach rechts weiter bergan meist durch alte, mit Laubbäumen und einzelnen Tannen durchsetzte Fichtenbestände folgen. Mit diesem auf dem Steilhang zwischen dem Tal der jungen Grümpel und der Höhe führenden Forstweg stoßen wir im Freien auf den von Effelter kommenden und in das Grümpeltal führenden Fahrweg.

Hier führt der Fronbauern-Weg den Hang aufwärts nach Effelter. Doch aus dem Talgrund kommt sein Zubringerweg und mündet hier in den Hauptweg ein. Auch wenn unser Grümpel-Floßteich-Weg talwärts führt, empfiehlt sich der kurze Abstecher in das nahe Bergdorf Effelter.

Ansonsten wenden wir uns nach rechts und kommen geradeaus wieder in das stille, gepflegte Tal des ehemaligen Floßbaches. Wir überqueren die Grümpel auf einem Holzsteg, laufen kurz auf einem Steig zu einem Waldweg und mit ihm weiter zu einem Forstweg. Ihm folgen wir mäßig steigend – mit gelegentlichen Blicken auf den Frankenwaldbach und den Grümpelfloßteich, im immer enger und urwüchsiger werdenden Talgrund.

Wir wandern immer noch leicht bergan durch den Wald und schließlich eben weiter, bis wir kurz vor der Straße auf den Schanzenbinderweg stoßen. Wenn wir einkehren wollen, folgen wir diesem geradeaus zur Straße (Hubertushöhe-Birnbaum), der wir noch etwa 400 Meter bis zum, 595 m hoch an der Frankenwaldhochstraße gelegenen, ehemaligen Forsthaus Hubertushöhe nach links folgen.

Wenn wir nicht einkehren wollen, können wir gleich in den Schanzenbinderweg nach rechts abbiegen, und damit etwa 2 km Wegestrecke „einsparen“.

 

HubertushöheATBirnbaumUntergrümpelmühle (7,5 km):  

Nach der Einkehr in Hubertushöhe kehren wir auf dem gleichen Weg zurück zu dieser Abzweigung im Wald, biegen dann nach links ab und wandern in Begleitung des Schanzenbinderweges auf angenehmen Waldwegen durch Waldabteilungen mit reinen Fichtenbeständen, bis wir wieder kurz vor die Straße kommen.

Dann laufen wir auf naturbelassenen Wegen durch verschieden alte Forstabteilungen mit einzelnen Laubbäumen und kleinen Freiflächen bis wir endgültig auf einem Feldweg am Wald entlang nach links die Straße mit dem Blick auf den Aussichtsturm erreichen. Bis zum „Wasserturm“ legen wir die Wanderstrecke auf der Straße zurück und steigen auf der Außentreppe den Turm hinauf.

Von seiner Plattform schweift der Blick vom Wetzstein (Altvaterturm) bis zum Döbraberg und macht deutlich, dass der Landkreis Kronach der waldreichste Kreis in Bayern ist. Es ist der letzte Höhepunkt dieses Wanderweges durch die Abgeschiedenheit der Wälder unserer Frankenwaldheimat. Auf dem Turm drängt sich vielleicht die Frage auf, wie es zu diesem kombinierten Wasser- Aussichtsturm gekommen ist.

Am Morgen des 2. August des Jahres 1983 standen die Birnbaumer Bewohner entsetzt vor den noch schwelenden, verkohlten und ausgeglühten Überresten eines Teils ihres Besitzes. Die 18 Feuerwehren mit mehr als 250 Feuerwehrleuten standen in einem erbitterten Kampf gegen eine gewaltige Feuerhölle machtlos da, weil die Kapazität des Löschwasserbehälters und des Rohrnetzes bei Weitem nicht ausreichten, um die lodernden Flammen zu löschen.

Deshalb wurde 1985 der Bau eines Wasserturmes mit einem Fassungsvermögen von 200 beschlossen und diesen in dieser exponierten Lage zu einem Aussichtsturm auszubauen. Die 31 m hohen Betonwände des 6,6 m x 6,6 m messenden Hochbehälters umrunden die Außenfassade, und Stufen führen auf einem durch Absätze unterbrochenen und überdachten hölzernen Treppenaufgang zu der großflächigen, 638 m über dem Meeresspiegel liegende, Aussichtsplattform. Fernsichtbeschriftungen erleichtern den Besuchern die Orientierung. Durch die Überdachung der Plattform erreicht der höchste Aussichtsturm des Frankenwaldes eine Gesamthöhe von 33,5 m.

Wir gehen auf der Straße etwa einen Kilometer nach Birnbaum weiter. Vom unteren Ortsteil laufen wir die selten befahrene Straße am Dorfbach abwärts in das schöne Grümpeltal, wo auch bald die Obere Grümpelmühle aus der reizvollen Tallandschaft grüßt. Wir laufen das Sträßlein im Tal weiter bis kurz nach der Unteren Grümpelmühle.

Diese Stelle kennen wir bereits, denn hier teilte sich unser Weg. Wir folgen der Grümpel talabwärts und gelangen zurück zu unserem Ausgangspunkt in Wilhelmsthal.


Alternative Startmöglichkeiten zur Wanderung: 

Ortsmitte Effelter

Hubertushöhe

 

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