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Der Markgrafenweg
Wandern, wo einst die Markgrafen residierten – von Kulmbach nach Bayreuth
Als die fränkische Linie der Zollern 1603 ausstarb, residierten die Markgrafen der Brandenburger Linie nicht mehr in Kulmbach, sie verlegten ihre Residenz nach Bayreuth. Der Markgrafenweg soll die Erinnerung an dieses geschichtliche Ereignis wach halten. Bedeutende Endpunkte dieser Wanderung sind in der Großen Kreisstadt Kulmbach die Plassenburg, die alte Meranierfeste auf dem steilen Bergsporn, die heute noch der Stadt das Gepräge gibt, und das Festspielhaus auf dem „Grünen Hügel“ in der Wagnerstadt Bayreuth, dem Sitz der Regierung von Oberfranken, deren Richard-Wagner-Festspiele die Stadt weltweit bekannt machen.
Der Markgrafenweg beginnt im Kasernenhof der Plassenburg. Vom Bahnhof kommend, können wir vom Zentralparkplatz bei der Stadthalle mit dem „Plassenburg-Express“ dorthin fahren. Er verkehrt tagsüber alle 30 Minuten (Gruppen unter 09221/920340 anmelden!). Der Fußweg ist ab Marktplatz und Rathaus mehrfach ausgeschildert.
Von Kulmbach nach Waldau
Wir verlassen den Kasernenhof durch das östliche Burgtor. Links sehen wir Reste der Befestigungsanlagen der Hohen Bastei, die nach der Schleifung auf Geheiß Napoleons (1806) übrig blieben. Bald biegen wir nach rechts auf einen schattigen Hangweg in den Buchenwald ein, der steil zum Höllgrund abfällt. Nach knapp 1000 m erreichen wir auf einem naturbelassenen Weg die Sommerrangenhütte. Der Hangweg führt uns in lichtem Mischwald eben weiter zum ersten Haus von Maierhof – vorbei am ehemaligen Ausflugsziel „Waldschlösschen“ – bald auch zur Ortsverbindungsstraße, die wir überqueren.
Wir gehen durch Tennach, halten uns dort links und laufen dann auf einem Feldweg, mit schönen Ausblicken, bis zum kleinen Parkplatz am Beginn des Nadelwaldes. Wir biegen scharf rechts ab, wandern ca. 500 m abwärts, wenden uns nach links, folgen einem weiteren Forstweg bis zu einer Wegespinne und schwenken dort links ein. Auf einer Steigung gehen wir rechts ab und laufen auf naturnahen Wegen am unteren Hang durch einen Nadelwald, überqueren nach geraumer Zeit einen Forstweg und wandern weiter durch den Wald, zunächst recht steil, dann sanfter steigend, bis sich unser Weg schließlich nach rechts abwärts zur Straße Lindau-Leuchau wendet.
Wir überqueren sie und steigen an der Gabelung zwischen beiden Wegen auf einem Pfad im Wald den Rauhen Berg (464 m) zunächst kurz und steil, dann einen bequemen Waldweg weiter leicht bergan, und erreichen nach etwa 750 m die Höhe mit einer reizvollen Aussicht nach Süden. Wir kommen zu einem Feldweg, folgen ihm mit weiterhin beeindruckenden Aussichten in einem Linksbogen zur Straße Schwingen-Lindau, die wir überqueren.
Wir wandern den Feldweg im Freien zum Hochbehälter am Wald, dann zunächst sehr steil, bald mäßiger steigend, den Hang des Hohenbergs (484 m) empor. Auf sehr angenehmen Wegen und Pfaden laufen wir durch den lichten Kiefernwald zu einem Forstweg. Wir gehen nach links und dann auf bequemen Wegen eben durch den Wald. Nach dem Waldende überqueren wir die A 70 (Kulmbach-Bamberg) geradeaus zu einer Baumreihe mit mächtigen Eichen. Durch den Hohlweg erreichen wir Waldau am Feuerwehrhaus.
Von Waldau nach Bayreuth
Am Ortsende zweigen wir auf dem Zoltmühlenweg rechts ab und gehen auf einer Altstraße durch die Fluren, begleitet von schönen Ausblicken. Am Ende der Pferdekoppel wenden wir uns nach rechts, laufen am Zaun und einem Teich entlang zum Feldweg und folgen ihm nach Pechgraben. Ausblicke unterwegs: Pechgrabener Fluren, vorn das Straßendorf, rückblickend links der Hohenberg (484 m), rechts die Tierleite.
Wir wandern in Pechgraben – am Feuerwehrhaus kurz die Straße nach links und gleich wieder (Oberkeil) nach rechts – durch die Gräfentaler Fluren zu einem Fahrweg (Blick auf den Ramsenthaler Höhenzug), der uns entlang der Sandgruben und der ersten Biotope (aufgelassene Sandgruben) führt. In einer Rechtskurve (aufpassen!) verlassen wir den Fahrweg nach rechts zu einem schönen Pfad, der uns durch lichte Kiefernwälder mit wechselnden Waldpartien die Fürstenleithe entlang und an aufgelassenen Abbauen vorbei nach Theta leitet.
Wir folgen der Straße durch den Ort links aufwärts zum Wald. Wir biegen rechts ab und wandern auf bequemen Waldwegen und Pfaden in gerader Hauptrichtung nahe des Waldrandes und kurz am Rand entlang. Zeitweise müssen wir nicht nur auf das Wurzelwerk am Boden, sondern auch auf Abzweigungen achten. Einen Forstweg gehen wir kurz nach links, biegen bald wieder rechts auf einen Pfad ab und kommen gleich zu einer Wiese. Wir gehen am Rande abwärts zum Wald und erreichen auf Pfaden und schönen Wegen im Wald beständig bergab wandernd den Cottenbach am Fuße der Hohen Warte.
Wir überqueren den Bach und laufen den vorwiegend mit Kiefern bestockten Hang beständig aufwärts zur Siegessäule auf der Hohen Warte (463 m). In der unteren Hälfte ist unser Weg teilweise ausgewaschen, nicht sehr breit und ziemlich steil. Dann steigt er gemächlicher an, wird breiter und bequem. Nach der Aussicht über das Bayreuther Land laufen wir einen Waldweg abwärts zu einem Fahrweg und kommen mit ihm nach rechts abwärts zu der während der Festspiele dicht besetzten „Wagnerwiese“, zum Stadtrand „An der Bürgerreuth“ und zur gleichnamigen Gaststätte in die Wagnerstadt Bayreuth – und geradeaus weiter, nach etwa 500 m, zum Festspielhaus am Grünen Hügel.
Den Bahnhof kann man mit dem Stadtbus oder „per pedes“ leicht erreichen:
In immer gerader Richtung folgen wir (zusammen mit dem Nortwaldweg und Jakobusweg) zunächst der Siegfried-Wagner-Allee und dann der Bürgerreuther Straße.
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