Pabellón der Vereinigten Staaten - Sevilla

Die Ibero-Amerikanische Ausstellung von 1929 ist eine der eindrucksvollsten Episoden in der Geschichte Sevillas. Eine Zeit der Transformation, eine aufregende Reise und eine Liebeserklärung an den amerikanischen Kontinent. Von den Pavillons, die noch im alten Ausstellungszentrum stehen , ist der US-Pavillon vielleicht der symbolträchtigste.

Der ursprüngliche Komplex bestand aus drei Blöcken: einer Bibliothek im amerikanischen Stil (dies ist das Haus, das noch heute steht, mit Fassaden zum Paseo de las Delicias und zur Avenida de María Luisa), einem Kino und einem Musikzentrum.

Nachdem das Gebäude als US-Pavillon gedient hatte, wurde es zu einem Theater und dann zu einem Konsulat. Derzeit, seit 2004, beherbergt dieser Pavillon den Hauptsitz der Valentín de Madariaga-Stiftung für zeitgenössische Kunst.

Mit kolonialen Anklängen und der für die großen Bauwerke Kaliforniens typischen Ornamentik handelt es sich hierbei um ein Gebäude, dessen Grundriss die Form eines regelmäßigen Dreiecks mit abgeschrägten Ecken hat. Innerhalb des Gebäudes befindet sich ein zentraler Innenhof, der den Linien der Hauptfassade ähnelt und zu diesen konzentrisch ist.

Im Inneren befanden sich eine große Bibliothek mit Büchern zu amerikanischen Themen, eine Karte mit den Routen der spanischen Konquistadoren durch die südlichen Länder und während der Ausstellung eine Ausstellung mit Werken des Nationalmuseums der Schönen Künste.

Ein zweites, inzwischen stillgelegtes Gebäude war ein Kino mit 350 Sitzplätzen , in dem Filme über Lateinamerika gezeigt wurden, darunter ein Film über Präsident Hoovers Reise durch Lateinamerika. Das dritte Gebäude war ein Musikzentrum mit leistungsstarken Lautsprechern.

Willem Vandenameele