Cathédrale Notre-Dame de la Treille

Sie wird "la Treille" genannt. Als Mutterkirche der Diözese ist sie der Ort großer Versammlungen anlässlich der Höhepunkte der katholischen Tradition. Sie ist täglich von 10:00 bis 18:15 Uhr geöffnet und empfängt zahlreiche Touristen und Besucher, Pilger und Gläubige. Gebetszeiten und Feiern, Ausstellungen und verschiedene kulturelle und musikalische Veranstaltungen machen sie zu einem wichtigen Ort des Lebens in der Altstadt von Lille.

Die Kathedrale steht an der Stelle einer alten feudalen Motte, wo der erste Bergfried der Grafen von Flandern, so wird vermutet, errichtet wurde. Mehrere Jahrhunderte später, im Jahr 1854, wurde der Grundstein für die zukünftige Kathedrale gelegt. Die Apsiskapelle wurde 1897 fertiggestellt, der Chor und das Querschiff folgten kurze Zeit später. Im Jahr 1913 wurde Lille zum Sitz eines Bistums, während die Bauarbeiten an der Kirche bis 1947 langsam weitergingen.

Der neogotische Komplex wurde schließlich nicht nach den ursprünglichen Plänen fertiggestellt. Die moderne Fassade, mit der die Architekten Pierre-Louis Carlier und Peter Rice beauftragt wurden und die 1999 fertiggestellt wurde, war eine Reaktion auf die wirtschaftlichen Zwänge, die sich gegen Ende der Bauarbeiten ergaben. Die Rosette auf der Fassade stammt von dem Künstler Ladislas Kijno und das Bronzeportal von dem Bildhauer Georges Jeanclos.

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