Das Royal Naval College in Greenwich zählt zu den bedeutendsten Barockbauwerken in England und gehört seit 1997 zum UNESCO-Welterbe.
Nach der Stuart-Restauration plante Karl II. in Greenwich den Bau eines neuen königlichen Palastes anstelle des alten Palace of Placentia. Bis 1669 wurden jedoch nur der königliche Park angelegt und ein von John Webb entworfener Seitenflügel fertiggestellt, bevor der Bau aus finanziellen Gründen eingestellt wurde. Erst unter Wilhelm III. wurden die Baupläne wieder aufgegriffen. Da die Lage für die Gesundheit des an Asthma leidenden Königs nicht zuträglich war, entschlossen sich der König und Königin Maria unter dem Eindruck des englischen Seesiegs bei La Hougue und nach dem Vorbild des Hôtel des Invalides in Paris und des kurz vorher fertiggestellten Royal Hospital in Chelsea, anstelle eines Palastes ein Marinehospital für alte und verwundete Seeleute zu bauen. Die Entwürfe für das Royal Hospital for Seamen at Greenwich, gewöhnlich nur Greenwich Hospital genannt, lieferten Christopher Wren und sein Assistent Nicholas Hawksmoor ohne Bezahlung. Die Bauzeit an dem Komplex erstreckte sich über mehr als 30 Jahre, neben Wren und Hawksmoor arbeiteten die Architekten Campbell, Vanbrugh und Ripley an der Anlage. Die Kapelle wurde erst 1752 vollendet, doch die ersten Pensionäre zogen bereits 1705 ein. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts lebten etwa 2000 Pensionäre in der Anlage.
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Greenwich, Vereinigte Königreich
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