Datenquelle: Willem Vandenameele
Die Universität von Pisa wurde offiziell im Jahr 1343 gegründet, obwohl mehrere Gelehrte ihre Ursprünge bis ins 11. Jahrhundert zurückverfolgen. Fest steht jedoch, dass es in Pisa ab der Mitte des 12. Jahrhunderts eine „Universitas“ im ursprünglichen Sinne des Wortes gab, also eine Gruppe von Studenten, die sich um Meister gruppierte. Zur gleichen Zeit wurde Leonardo Fibonacci, einer der größten Mathematiker der Geschichte, in Pisa geboren und wirkte dort. Seine Arbeit synthetisierte zum ersten Mal in Europa den Geist und die Verfahren der griechischen Geometrie und die Rechenwerkzeuge der arabischen Mathematik.
Im späten 14. und frühen 15. Jahrhundert erlebten Pisa und sein Studio eine langsame Agonie. Der Krieg, der es den Florentinern ermöglichte, die Stadt zu erobern, war wirtschaftlich und sozial so verheerend, dass es unmöglich war, die akademische Aktivität aufrechtzuerhalten, selbst wenn sie auf ein Minimum beschränkt wurde.
Galileo war zunächst Student und dann Professor für Mathematik an der Universität von Pisa, bevor er nach Padua zog: In dieser toskanischen Stadt begann er mit den Studien und Experimenten, die die Grundlage seiner revolutionären Theorien bildeten.
Derzeit ist die Universität Pisa in 20 Abteilungen mit etwa 150 Bachelor-, Master- und einstufigen Studiengängen, mehr als 20 Doktoratsstudiengängen, 50 Spezialisierungsstudiengängen und mehr als 60 Masterstudiengängen unterteilt. Es gibt mehr als 1.500 Lehrer und etwas mehr Verwaltungs-, Technik- und Bibliothekspersonal. Bei einer Bevölkerung von 90.000 sind etwa 50.000 Studenten eingeschrieben, was Pisa zu einer echten Campusstadt macht: Sie kommen hauptsächlich aus der Toskana und Ligurien, aber auch aus vielen anderen Regionen und insbesondere aus dem Süden der Halbinsel, eine sehr hohe Anzahl von Studenten. Darüber hinaus tragen viele ausländische Studierende zum Charakter der Stadt als offener, lebendiger und multikultureller Ort bei.
Heute ist der Tenor Andrea Bocelli der berühmteste Absolvent der Welt.
Datenquelle: Willem Vandenameele
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