Der Gülhane-Park ist ein Park in der Bosporus-Metropole Istanbul im Stadtteil Fatih. Er befindet sich innerhalb der äußeren zinnenbewehrten Mauern des Topkapı-Palastes und nimmt den westlichen Teil der Serailspitze ein. Geologisch liegt der Gülhane-Park auf dem Hang von Eminönü. Der Park ist gut an den öffentlichen Verkehr angebunden. Etwas nördlich des Gülhane-Parks befindet sich der Bahnhof Sirkeci, der Kopfbahnhof Istanbuls.
Der Gülhane-Park war einst Teil des äußeren Gartens des Topkapı-Palasts. Ein Teil des Gartens wurde im Jahre 1912 von der Gemeinde der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. War er früher ein Ort für ritterliche Spiele und Bogenschießwettbewerbe, so ist er heute ein bewaldeter Volkspark mit Livekonzertangeboten, Teegärten und weiteren typischen Angeboten. Die äußeren Mauern markieren in etwa die Begrenzungen des alten Byzantion. Neben dem Haupteingang, dem „Tor des kalten Brunnens“ , befindet sich auf einem Mauerturm der polygonale „Pavillon der Festaufzüge“ , durch dessen Fenster der Sultan die Bewegungen vor der gegenüber liegenden Hohen Pforte, dem Amtssitz seines Großwesires, überwachen konnte. Den Pavillon in seiner heutigen Gestalt mit seinem Schweifdach ließ Sultan Mahmud II. 1819 restaurieren und gestalten. Der Alay Köşkü ersetzte einen Vorgängerbau des Sultans Murad III. Unter anderem von hier beobachteten die Sultane die prachtvollen Festumzüge und Paraden. Am berühmtesten waren die tage- oder wochenlangen Aufzüge der Kaufmannsvereinigungen und Handwerkerzünfte, die in jedem Jahrhundert nur ein- oder zweimal abgehalten wurden. So nahmen zum Beispiel 1637 an einem Umzug 1109 Zünfte teil, die auf Wagen farbenfrohe Darbietungen ihrer Künste boten und zuweilen karnevalesk ausfielen. Zuletzt fand eine solche Gesamtschau des Wirtschaftslebens unter Mustafa II. 1769 statt. Am 8. August 1928 verkündete Mustafa Kemal Atatürk auf diesem Platz die Einführung des türkischen Alphabets mit lateinischen Schriftzeichen. Seit 1970 beherbergt dieser Kiosk die Handwerksprodukte und Kunstwerke der Sammlung Kenen Ozbel.
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