1392 erstmals urkundlich erwähnt, wurde das heutige Theatergebäude zunächst als Salzlager genutzt. 1525 erst gelangte das Gebäude in den Besitz der Reichsstadt Kempten, nachdem diese es von dem Fürstabt Sebastian von Breitenstein abgehandelt hatte. 1654 wurde es erstmals von ansässigen Handwerkern bespielt und etablierte sich dann zunehmend als Komödienhaus. 1754 wurde die erste Renovierung durchgeführt. Erst 1801 gründete man eine eigene Theatergesellschaft. 1812–1813 wurden Logen eingebaut, 1827 baute der Maler Franz Sales Lochbihler das Gebäude unter Einbeziehung des Erdgeschosses zu einem Rangtheater mit drei Rängen um. Er schuf auch einen bemalten Theatervorhang mit dem Motiv des Apoll und den tanzenden Musen, der später mehrfach übermalt wurde, zuletzt durch Franz Weiß. In Kriegszeiten wurde der Theaterbetrieb zeitweise unterbrochen, da das Gebäude als Waffenlager oder Kino verwendet wurde. 1896, 1954–1956 und 1963–1964 wurden abermals Sanierungen und Renovierungen an dem historischen Bau vorgenommen. 1956 wurde dabei die oberste Galerie entfernt. Danach hatte das Theater 638 Sitzplätze. Die Pläne dafür lieferte der Kemptener Architekt Sepp Zwerch.
Von 2006 bis 2007 wurde das Stadttheater generalsaniert, um ein gläsernes Foyer erweitert und auf den neusten technischen Stand gebracht. Das Theater erhielt eine neue Bestuhlung und eine Nachhallanlage. Im Theatersaal wurde der Originalzustand von 1827 wiederhergestellt. Förderkreis „Zugabe“ sammelte insgesamt eine Million Euro für die Sanierung. Am 4. Juli 2007 wurde der Förderkreis „Zugabe“ umgewandelt in die Theater- und Musikgesellschaft e. V. , ein eingetragener Verein, der den Theaterbetrieb finanziell unterstützt.
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Oberallgäu, Deutschland
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