Termin bei der Sint-Bavokerk von Merkem (V), Ortsteil von Houthulst. Der Name verweist auf die frühere Grenzfunktion (Merk oder Mark = „Grenze“ und hem = „Siedlung“). Merkem lag früher an der Südgrenze von VeurneAmbacht. Es wurde bereits im 9. Jahrhundert erwähnt, aber das Dorf wurde während des Ersten Weltkriegs bis auf einen einzigen Hof vollständig zerstört und musste komplett neu aufgebaut werden. Die Region war im Großen Krieg Schauplatz heftiger Kämpfe, die hier am 17. April 1918 in „Der Schlacht um Merkem“ kulminierten. Die zerstörte spätgotische Sint-Bavokerk wurde 1925 durch eine dreischiffige Hallenkirche mit Westturm ersetzt.

Gehe von der Kirche nach rechts und nach 150 m erneut nach rechts. Rechts siehst du das Schloss von Merkem 1, nach dem Krieg im flämischen Renaissancestil wieder aufgebaut. Der Asphaltweg wird bald zu einem breiten Feldweg und bringt dich nach 500 m an die Martjevaart. Gehe nach links und nach 50 m nach rechts über eine Brücke über die Vaart und dann geradeaus auf einem schmalen gepflasterten Weg neben einem schmalen Entwässerungsgraben mit einer schönen Reihe von Kopfweiden. Während eines nassen Herbstes oder Winters kann dieser Weg unter Wasser stehen! Eine mögliche Alternative wäre, die Wanderung in umgekehrter Richtung zu beginnen und über die Westpoezelstraat zur Oostpoeselstraat zu gehen. Die Landschaft ist angenehm offen und ruhig. Der Pflasterweg biegt rechtwinklig nach links und dann nach rechts. An der Asphaltstraße gehst du nach links. Gehe geradeaus in der Oostpoeselstraat und nach etwas mehr als 1 km, gegenüber von Hausnummer 12 nach rechts, ebenfalls in die Oostpoeselstraat. Die großen Bauernhöfe wechseln sich ab. An der T-Kreuzung gehst du nach links in die Westpoezelstraat. Die Kirche links von dir ist die von Bikschote, einem Ortsteil von Langemark-Poelkapelle. Die Westpoezelstraat wird zur Van Raemdonckstraat. An der Kreuzung verlässt du die Betonstraße und gehst rechts auf die schmalere Asphaltstraße, weiterhin die Van Raemdonckstraat. An der Landstraße nach rechts und sofort wieder rechts (Schild Denkmal Gebr. Van Raemdonck). Nach 150 m stehst du am Kanal Ieper-IJzer. Gehe nach rechts auf den Deichweg. Der Kanal verläuft ungefähr parallel zur Ieperlee, die bereits im Mittelalter ein wichtiger Handelsweg zwischen Ypern und Nieuwpoort sowie Brügge war. Der Kanal wurde zwischen 1636 und 1643 gegraben. Nach 800 m siehst du rechts das Denkmal für die Brüder Van Raemdonck 2, die aus Temse stammen und ein Symbol für brüderliche Liebe in Flandern sind. Edward und Frans waren während des Ersten Weltkriegs beide Sergeant und fielen in der Nacht vom 25. auf den 26. März 1917, zusammen mit dem wallonischen Korporal Aimé Fievez, nach einem Nachteinsatz auf das Stampkot in Steenstrate. Ihre heldenhafte Brüderlichkeit bis in den Tod wurde ein Symbol der flämischen Bewegung. Das Denkmal wurde aus Betonblöcken des Stampkot errichtet. Die Brüder liegen im IJzerturm begraben. Gehe weiter auf dem ruhigen Deichweg, rechts gesäumt von einem schönen Streifen Eschen und links vom Ufer abwechselnd mit Schilfrohrbüschen und Kopfweiden, deren Füße im Wasser stehen. Am Kanal suchen unter anderem der Blaureiher und der Kormoran nach Nahrung, und in den Schilfrohrbüschen brüten der Haubentaucher und der Kleine Sumpfrohre. Im Winter fressen in den Wiesen Gänse und Enten und sogar der Kiebitz. Ignoriere nach mehr als 3 km die Westpoezelstraat und gehe nach weiteren 700 m über die Martjevaart und weiter entlang des Ieper-IJzerkanals in Richtung Drie Grachtenbrug. Gehe an der Brücke links auf den Deichweg unter der Brücke zum Iseraboot 3, einem in ein Besucherzentrum umgebauten Binnenboot. Im Laderaum des Bootes erzählt eine Ausstellung die Geschichte der IJzer von der Quelle bis zur Mündung. Hier kannst du auch eine Erfrischung bekommen. Kehre nach einem möglichen Besuch des Bootes zur Martjevaart zurück und geh jetzt links auf dem befestigten Feldweg entlang der Martjevaart. Nach 1,5 km kommst du an einer rot-weißen Schranke an. Gehe hier nach links zurück, in Richtung der Kirche von Merkem.