Konzilsseminar St. Peter und Paul – Braga

Das Seminario Conciliar de São Pedro e São Paulo (auch bekannt als Seminario Conciliar de Santiago, weil es sich vor dem Campo de Santiago in Braga befindet) ist ein Institut für die religiöse Ausbildung zukünftiger Priester der Erzdiözese Braga.

Es befindet sich in dem Gebäude, das früher als Kollegium von Sant Pau bekannt war (das bis zu seinem Exil der Gesellschaft Jesu gehörte), und dessen integraler Bestandteil die Kirche von Sant Pau ist. Im Ostflügel des Gebäudes befindet sich auch das Pius-XII.-Museum.

Das Konzilsseminar von Braga wurde von Bischof Bartolomeu dos Mártires im Anschluss an die Reformen des Konzils von Trient (an dem Bartolomeu einer der prominentesten Teilnehmer war) gegründet. Es wurde 1571 in einem Gebäude an der Südseite des Campo da Vinha mit dem Heiligen Petrus als Schutzpatron installiert. Es war das erste Seminar auf der Iberischen Halbinsel.

Im Jahr 1881 zog es in das alte Jesuitenkolleg (heutiger Standort) um und wurde in „Seminar St. Peter und St. Paul“ umbenannt. Nach den Wechselfällen der Ersten Republik nahm es 1934 seinen Betrieb in einem neuen Gebäude in der Rua de Santa Margarida auf (wo sich heute die Theologische Fakultät von Braga und das Interdiözesane Seminar von Sant Josep befinden). Zur Jahrtausendwende kehrte die Schule an den Largo de Santiago zurück.

Das Seminar beherbergt die Kapelle des Lebensbaums, Gewinnerin des ArchDaily-Preises 2011 für das beste religiöse Gebäude.

Es wurde von Cerejeira Fontes Arquitetos in Zusammenarbeit mit dem Bildhauer Asbjörn Andresen entworfen. Die Requisiten der Kapelle waren ein Werk der Malerin Ilda David und einiger Handwerker aus Barcelos. Die Kapelle entstand aus der Notwendigkeit heraus, einen alternativen Raum für Seminaristen zur Feier der Eucharistie zu schaffen.

Willem Vandenameele